TASCHKENT, 4. November (BelTA) – Belarus schlägt vor, Mechanismen für den gegenseitig vorteilhaften Handel unter der Ägide der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) zu entwickeln. Das erklärte der belarussische Premier, Sergej Rumas, in der Sitzung des Rats der SOZ-Regierungschefs in Taschkent am 2. November, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.
„Wir schlagen vor, unter der Ägide der SOZ Maßnahmen zur Förderung des gegenseitig vorteilhaften Handels mit Lebensmitteln und Landwirtschaftsprodukten zu entwickeln und umzusetzen sowie Regeln und Anforderungen zum Import und Export von Lebensmitteln zu harmonisieren“, bemerkte Sergej Rumas.
Der Regierungschef von Belarus wies darauf hin, dass die Gewährleistung der Ernährungssicherheit unter Bedingungen des Klimawandels eine der wichtigsten Aufgaben in der modernen Welt sei. „Heute wohnen im SOZ-Raum über 40% der Bevölkerung der Erde. Das sind fast 3 Mrd. Menschen. Unter diesen Umständen ist die Gewährleistung der vollständigen Ernährungssicherheit ein wesentlicher Faktor bei der Stärkung der Sicherheit in der gesamten SOZ-Region“, unterstrich er.
Im Verkehrsbereich unterzeichneten die SOZ-Länder das Abkommen über die Schaffung günstiger Bedingungen für den internationalen Straßenverkehr, dem Belarus im November 2018 beigetreten ist. „Jetzt gibt es alle Möglichkeiten für die Umsetzung neuer internationaler Transport- und Logistikprojekte. Der Ausbau der Zusammenarbeit in diesem Bereich lässt die Chancen des Welthandels voll ausschöpfen sowie neue Objekte der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur schaffen“, meint Sergej Rumas.
Ihm zufolge trete heute die SOZ als einheitliche Plattform für verschiedene Länder der Welt auf. „Der Wunsch der Staaten, der Organisation in verschiedenen Formaten beizutreten, ist ein Indikator für ihre Effektivität und Nachgefragtheit. Es ist vor allem dem SOZ zu verdanken, dass Ordnung und Stabilität in Eurasien erhalten bleiben“, fügte der Premier.
Sergej Rumas bemerkte, gerade die Wirtschaft schaffe die notwendigen Voraussetzungen für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Seiner Ansicht nach sollte die wirtschaftliche Komponente einen würdigen Platz bei der Erreichung der SOZ-Ziele einnehmen.
Die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit wurde 2001 gegründet. Ihre Mitgliedsstaaten sind Indien, Kasachstan, Volksrepublik China, Kirgisien, Pakistan, Russland, Tadschikistan, Usbekistan. Belarus erwarb 2015 den SOZ-Beobachterstatus.
