
MOSKAU, 26. Mai (BelTA) – Belarus ist eingeladen, sich am Projekt zur Schaffung einer neuen Verwaltungshauptstadt Indonesiens zu beteiligen. Das hat der Direktor des Nationalen Zentrums für Marketing und Preiskonjunktur des belarussischen Außenministeriums Nikolai Borissewitsch gesagt, indem er die Ergebnisse des belarussisch-indonesischen Wirtschaftsforums, das am 26. Mai im Geschäfts- und Kulturkomplex der belarussischen Botschaft in Russland in Moskau stattfand, kommentierte.
"Eines der Diskussionsthemen war das Bauprojekt einer neuen Verwaltungshauptstadt Indonesiens. Die indonesische Seite hofft, dass sich Belarus an diesem Projekt beteiligen kann", sagte Nikolai Borissewitsch.
"Indonesien ist nach wie vor ein Schlüsselmarkt und Handelspartner für uns in dieser Region", sagte er. „Indonesien ist das viertbevölkerungsreichste Land der Welt. Dementsprechend groß ist die Nachfrage nach Produkten und Waren für so viele Menschen. Natürlich ist das eine Zweibahnstraße und wir sind auch an bestimmten Produkten aus Indonesien interessiert. Darüber hinaus sehen wir Indonesien als Drehscheibe für die Erschließung anderer asiatischer Märkte. Wir haben also noch viel zu tun“, so Nikolai Borissewitsch.
Herr Borisewitsch erklärte, dass das Hauptziel der Veranstaltung angewandt und praxisorientiert sei - die Förderung des belarussischen Exports. "Deshalb haben wir heute belarussisches Angebot in den aus unserer Sicht vielversprechendsten Bereichen vorgestellt, das für indonesische Partner von Interesse sein könnte. Im Grunde genommen haben wir einen ausgeglichenen und stabilen Handel mit mehreren hundert Exportartikeln. Unser Hauptausfuhrpotenzial liegt derzeit im Bereich der Ernährungssicherheit, vor allem bei Kalidüngemitteln. In letzter Zeit hat Indonesien großes Interesse daran, Lieferungen von belarussischen Milchprodukten zu erhöhen. Die Milcherzeugnisse genießen eine große Nachfrage, was die indonesischen Partner auf dem Forum ermittelt haben, so dass wir nach weiteren Möglichkeiten suchen, diesen Bedarf zu decken", sagte er.
Nikolai Borissewitsch hält auch mögliche Lieferung von Halal-Produkten für vielversprechend: "Wir haben letztes Jahr eine Sondervereinbarung unterzeichnet, und jetzt steht ein Akkreditierungsvorgang vor uns: Wir erhalten in kurzer Zeit entsprechende Zertifikate. Wir hoffen, dass sich unter diesem Gesichtspunkt neue, zusätzliche Möglichkeiten ergeben werden, was auch auf dem heutigen Forum erörtert wurde. Wir haben auch unsere Präsentation gemacht.“
"Ein weiterer Kooperationsbereich (an dem auch die indonesischen Partner interessiert sind, der stellvertretender indonesischer Landwirtschaftsminister hat darauf extra hingewiesen) ist die Lieferung von landtechnischen Produkten sowie von BELAZ-Nutzfahrzeugen, die bereits erfolgreich in Sumatra und anderen Regionen eingesetzt werden. Was die belarussischen Landmaschinen angeht, so sind die Indonesier nicht nur an Lieferungen, sondern auch an der Schaffung gemeinsamer Produktionsanlagen mit Belarus interessiert", sagte weiter Nikolai Borissewitsch.
"Also, das sind Schwer- und Stützpunkte, auf die wir uns jetzt konzentrieren würden, um unsere Produkte zu fördern. Wir sind auf diesem Markt wettbewerbsfähig. Indonesische Partner haben auch Interesse daran. Und wenn es einen Bedarf gibt, dann werden wir nach unserer Nische suchen, um diesen Bedarf zu befriedigen", fasste er zusammen.
An der Veranstaltung nahmen Vertreter der indonesischen Behörden und Regionen, Leiter indonesischer Export-Import-Unternehmen der Agrarwirtschaft sowie Vertreter belarussischer und indonesischer Unternehmen teil, die an der Entwicklung und dem Aufbau neuer, für beide Seiten vorteilhafter Beziehungen interessiert sind. Nikolai Borissewitsch hob besonders die Teilnahme des indonesischen Botschafters in Russland und Belarus nebenamtlich, Jose Antonio Morato Tavares, am Forum hervor. "Der indonesische Botschafter sieht große Perspektiven für die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern. Auch dank seiner Bemühungen gibt es erhebliche Fortschritte in den Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen unseren Ländern. Er hat Interesse, zeigt eine gute menschliche und berufliche Einstellung zu uns, und wir sollten dieses Interesse unbedingt nutzen", sagte der Direktor des Nationalen Zentrums für Marketing und Preiskonjunktur abschließend.