MINSK, 3. September (BelTA) - Belarus rechnet mit Unterstützung der Asiatischen Infrastruktur-Investitionsbank (AIIB) bei der Verwirklichung von Projekten zur Verbesserung der Transportinfrastruktur auch im Gesundheitswesen. Das teilte der Premier, Sergej Rumas, beim Treffen mit dem AIIB-Präsidenten Jin Liqun mit.
„Wir rechnen mit der Unterstützung der Bank bei der Umsetzung von Infrastrukturprojekten. Ich weiß, dass man am Entwurf der Autostraße R46 Lepel-Polozk arbeitet. In Belarus wird eine große Bedeutung der Entwicklung der Transportinfrastruktur geschenkt. Wir haben verhältnismäßig gute Autostraßen. Das Land verfügt über ein großes Transitpotenzial und liegt an der Kreuzung vieler großer Korridore. Weitere Verbesserung des Straßennetzes gehört zu Prioritäten für die Regierung“, betonte Sergej Rumas.
Er schlug auch vor, über mögliche AIIB-Teilnahme am Projekt zur Errichtung des Eisenbahnterminals im Chinesisch-belarussischen Industriepark „Great Stone“ nachzudenken.
Der Regierungschef machte darauf aufmerksam, dass Belarus über große Erfahrungen bei der Strukturierung ähnlicher Projekte mit vielen internationalen Finanzstrukturen verfügt und mit der AIIB-Zusammenarbeit rechnet. Die vorgeschlagenen Bedingungen sind für die belarussische Seite komfortabel, fügte der Premier hinzu.
Projekte im Gesundheitswesen stellen wesentliches Interesse für Belarus dar. „Wir sind bereit, über mögliche Gewinnung von Ressourcen für das Zentrum für Kinderonkologie, Schaffung des Zentrums für Kindermedizin und Kinderchirurgie, Errichtung des neuen Blocks für Knochenmark- und Stammzellentransplantation zu beraten“, sagte Sergej Rumas.
Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank hat noch nie Projekte im Gesundheitswesen finanziert. Dem Premier zufolge kann die Bank in Belarus erstmals das neue Instrument testen.
Das ist der erste Besuch des AIIB-Präsidenten in Belarus. Sergej Rumas hob hervor, dass die Delegation mit dem Direktor der Bank an der Spitze große Erfahrungen bei der Arbeit im Rahmen internationaler Institutionen besitzt. Demzufolge kann man schwierige Infrastrukturprojekte auf professioneller Ebene abwickeln.
Zurzeit arbeitet Belarus aktiv mit solchen internationalen Finanzinstitutionen wie Weltbank, Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Europäische Investitionsbank zusammen. „In den Beziehungen mit diesen Partnern haben wir eine einwandfreie Kreditgeschichte. Ich bin sicher, dass Belarus und die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank schon bald vertrauliche Kontakte pflegen und unsere Zusammenarbeit langfristig und gegenseitig vorteilhaft wird“, schlussfolgerte der Premier.
Die Asiatische Infrastruktur-Investitionsbank wurde im Oktober 2014 gegründet. Ihr Ziel ist es, Infrastruktureinschränkungen der Wirtschaftsentwicklung nicht nur in Asien, sondern auch außerhalb seiner Grenzen zu bewältigen. Das Satzungskapital beträgt $100 Mrd. Zurzeit zählt die Bank etwa 70 vollberechtigte Mitglieder. Belarus wurde am 17. Januar 2019 zum Bankmitglied.
