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24 April 2019, 13:54

Belarus setzt Arbeit zum Ausbau des Zugangs seiner Produkte in den Markt Chinas fort

PEKING, 24. April (BelTA) – Es wird die Arbeit zum Ausbau des Zugangs seiner Produkte und Dienstleistungen in den chinesischen Markt fortgesetzt. Das erzählte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter von Belarus in China, Kyrill Rudy, in Peking, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

„China hat die Struktur seiner Wirtschaft nur innerhalb eines Jahres verändert. Jetzt wächst sie nicht mehr durch Exporte, sondern durch den Inlandsverbrauch, der 76% des chinesischen BIP ausmacht. Daher ist es eine Chance für Belarus und für viele Länder, in diesen Markt einzusteigen. Unter Berücksichtigung unserer günstigen politischen Beziehungen bekommen wir Genehmigungen früher als andere. Deshalb haben wir eine Möglichkeit, als Erste einzutreten, uns zu zeigen, uns zu beweisen und in diesem Markt weiter voranzukommen“, sagte der Diplomat.

Ihm zufolge sei 2018 ein erfolgreiches Jahr für die Eröffnung des chinesischen Marktes für belarussische Waren gewesen. „In diesem Jahr geht es darum, sich zu etablieren, weiter zu gehen und die Wertschöpfung unserer Waren und Dienstleistungen in diesem Markt zu steigern. China ist nicht nur ein großer Markt für Waren, sondern auch ein sehr großer Markt für Dienstleistungen“, sagte Kirill Rudy.

Während des derzeitigen Besuchs der belarussischen Delegation in China, der sich dem Zweiten Forum für internationale Zusammenarbeit „Belt and Road“ widmet, sollen mehr als 20 Dokumente signiert werden. „Ein zwischenstaatliches Abkommen, sechs zwischenbehördliche Abkommen und 13 Dokumente zwischen Unternehmen. Mit dem Abkommen zwischen den Transportministerien macht China den Weg frei für belarussische Speditionsunternehmen“, erläuterte der Diplomat.

Auf der Tagesordnung stehen Investitionsabkommen, die auch mit der Durchführung einer Reihe von Veranstaltungen im laufenden Jahr verbunden sind. Darunter ist das regionale internationale Forum im Rahmen der Initiative „Belt and Road“, das am 2. Juli in Minsk stattfindet. „Es werden auch Verträge unterzeichnet, die mit der Marktöffnung, dem Zugang belaruissischer Produkte, der Steigerung der Anzahl belarussischer Milchbetriebe verbunden sind, die für den chinesischen Markt akkreditiert werden“, erzählte Kyrill Rudy.

Eine repräsentative Delegation aus Belarus traf bereits in Peking ein, darunter die Leitung von Ministerien und Behörden. Es wurde ein enger Zeitplan für Sitzungen und Verhandlungen erstellt. Die Seiten werden unter anderem Fragen zum Ausbau des Zugangs von Rindfleisch und Geflügel belarussischer Herkunft zum Markt erörtern.

In Bezug auf die Zusammenarbeit im Rahmen der Initiative „Belt and Road“ bemerkte der Botschafter, dass es in dieser Hinsicht zwei wesentliche Richtungen gibt. Die erste ist darauf zurückzuführen, dass etwa 90% der Eisenbahnbeförderungen auf der Strecke China-Europa durch Belarus verlaufen. Die zweite ist die Einrichtung und Entwicklung des Industrieparks „Great Stone“. „Das ist der größte Park, den China baut. Er wurde zur Marke der Seidenstraße. Und bei allen Präsentationen, wenn China über seine Initiative spricht, sind 5-6 Projekte aufgeführt, darunter unser Park. In diesen beiden Bereichen – Handel und Investitionen – zeigten wir bereits die ersten Ergebnisse der Initiative „Belt and Road“ seit 6 Jahren“, sagte Kirill Rudy.

Im September 2013 schlug Präsident der Volksrepublik China Xi Jinping eine Initiative zur Schaffung eines Wirtschaftsgürtels entlang der Seidenstraße vor, die auf eine neue Ordnung der interregionalen Zusammenarbeit abzielt. Im Zusammenhang mit der Initiative zum Bau der Seidenstraße des 21. Jahrhunderts wurde das vereinigte Konzept „Belt and Road“ genannt. Die fünf Prioritäten für die Zusammenarbeit mit den Ländern entlang des Belt and Road sind die politische Koordinierung, die wechselseitige Verbindung der Infrastruktur, der ununterbrochene Handel, der freie Kapitalverkehr und die Stärkung der Verbundenheit zwischen den Völkern.

Belarus gehört zu den ersten Ländern, die die Initiative unterstützt hat, und beteiligt sich weiterhin aktiv an ihrer Umsetzung. Eines der Schlüsselelemente ist die Entwicklung des Industrieparks „Great Stone“. Derzeit sind 43 ansässige Unternehmen im Park registriert (26 aus China, 9 aus Belarus, je eines aus Deutschland, Russland, den USA, Österreich und Litauen sowie je ein gemeinsames Projekt mit russisch-belarurussischem Kapital, belarussisch-chinesisch-deutschem Kapital und israelisch-zyprisch-kanadisch-schweizerischem Kapital). Mehr als $443 Mio. wurden seit Projektbeginn in den Park investiert. Es werden Projekte in den Bereichen Elektronik und Telekommunikation, Pharmazeutik und Biotechnologie, Maschinenbau, neue Stoffe, Produktion von Lasergeräten und unbemannten Luftfahrzeugen umgesetzt.

Wie berichtet wird Alexander Lukaschenko am 25./27. April am 2. Forum für internationale Zusammenarbeit „Belt and Road“ in Peking teilnehmen und eine Reihe bilateraler Treffen durchführen. Der Präsident reist zum Forum mit der Absicht, über belarussische Ansätze zur Entwicklung der globalen Initiative „Belt and Road“ zu erzählen. Der Staatschef wird auch seine Vision in Bezug auf eine engere Zusammenarbeit im eurasischen Raum darlegen. Er wird dabei Akzente auf die Gestaltung eines gleichberechtigten und transparenten internationalen Handels setzen. Geplant ist das Treffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping. Im Mittelpunkt der Gespräche werden besonders relevante Projekte stehen, die Belarus und China gemeinsam umsetzen. Weitere Themen des Treffens werden die regionale Zusammenarbeit und engere Beziehungen in Handel, Wirtschaft, Investitionen und im humanitären Bereich sein.

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