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Wirtschaft
22 Juli 2021, 20:19

Belarus wird bis 2023 Besteuerungsansätze im Unternehmenssektor korrigieren

MINSK, 22. Juli (BelTA) – Belarus wird bis 2023 seine Besteuerungspolitik im Unternehmenssektor korrigieren müssen. Das sagte Finanzminister Juri Seliwjorstow heute vor Journalisten.

„Wir haben vorher Bedingungen für die Entwicklung des Unternehmertums geschaffen. Auch heute sind sie notwendig. Der Staat wird dabei bleiben. In Bezug auf die Besteuerung gibt es viele Instrumente und viele Modi, um die Einnahmen zu vertuschen oder zu minimieren. Für ehrliche und zuverlässige Unternehmer sollen einfache, klare Bedingungen geschaffen werden“, sagte Juri Seliwjorstow.

Der Staat wird sich darum bemühen, für ehrliche Steuerzahler transparente Geschäftsbedingungen zu schaffen und klare Steuermechanismen anzuwenden. „In diesem und im nächsten Jahr werden wir daran arbeiten. Unser Ziel ist es, bis 2023 klare, übersichtliche und nachvollziehbare Bedingungen zu haben und für mehr Haushaltseinnahmen zu sorgen“, erklärte der Minister.

Alle vorgeschlagenen Neuerungen wurden dem Staatsoberhaupt in Form eines Konzepts zur Änderung der Besteuerung im Bereich der Unternehmenstätigkeit vorgelegt. Wir haben vorgeschlagen, mehr Selbstständige zu fördern. Die Absicht ist es, eine digitale Plattform zu schaffen, die dabei hilft, schnell und einfach ihre Aktivitäten zu registrieren und verschiedene Zahlungen durchzuführen. „Im Allgemeinen wird das Konzept unterstützt“, sagte Juri Seliwjorstow.

Der Minister wies darauf hin, dass es nicht um Steuererhöhungen geht. Vielmehr sollte man darüber sprechen, die Beteiligung der Unternehmer an der Steuerzahlung zu erhöhen. Er führte ein Beispiel aus der Agrartourismusindustrie an: Die Besitzer von Bauernhöfen zahlen eine Steuer, die nur zwei Basisgrößen beträgt. Solche Regeln gelten sowohl für kleine Erholungsstätten mit geringer Mitarbeiterzahl als auch für landwirtschaftliche Einrichtungen, die sich in ihrer Größenordnung zu richtigen Tourismuskomplexen entwickelt haben.

Wie bereits berichtet, forderte der belarussische Präsident am 22. Juli bei einem Treffen mit dem Ministerrat, die Tätigkeit von Einzelunternehmern und Selbstständigen in Ordnung zu bringen.

Der Präsident betonte, dass er wiederholt auf die Notwendigkeit hingewiesen hat, in diesem Bereich Ordnung zu schaffen. Zunächst sollte ein klares System ausgearbeitet werden, um den begriff Einzelunternehmer zu definieren und welche Steuern sie zu entrichten haben. Der Staatschef kritisierte die aktuelle Situation in dieser Sphäre. Darüber hinaus erinnerte Alexander Lukaschenko an seine Forderung, Schluss mit Umschlaggehältern zu machen. „Das System sollte so funktionieren, dass es nicht einmal den geringsten Vorwand für die Auszahlung von Gehältern in Umschlägen geben soll“, betonte er.

Allerdings seien Steuererleichterungen für bestimmte Kategorien von Selbstständigen möglich, sagte das Staatsoberhaupt. „Wir sollen die unternehmerische Initiative der Menschen stets fördern. Die Menschen wollen arbeiten und Geld verdienen. Es gibt begabte Maler oder talentierte Handwerker – sie kreieren etwas, was nur ganz wenige in unserem Land können. Für solche Personen soll es in der Steuergesetzgebung Erleichterungen geben“, sagte Alexander Lukaschenko.

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