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Wirtschaft
26 November 2019, 17:37

Belarus wird Zement in die EU statt in die Ukraine exportieren

MINSK, 26. November (BelTA) – Belarus wird künftig seinen Zement in die EU statt in die Ukraine ausführen, sagte Minister für Architektur und Bauen, Dmitri Mikuljonok, im Vorfeld der Sitzung des Präsidiums des Ministerrates zur Zement- und Glasindustrie.

„Seit Einführung des Antidumpingzolls im Juli 2019 führen wir keinen Zement in die Ukraine aus. Wir haben uns umorientieren müssen und liefern Zement auf die EU-Märkte. Dieser Trend wird so bleiben. Wir wollen unsere Zementexporte in die EU weiter ausbauen“, sagte Mikuljonok.

„Vor zwei Jahren lieferten belarussische Zementwerke ihre Produktion hauptsächlich auf den russischen Markt. Heute findet eine immer stärkere Diversifikation der Exporte statt. Wir wollen sicher sein, dass unsere Werke auf irgendwelche Fluktuationen auf den Märkten flexibler reagieren können. Belarus exportiert rund die Hälfte seiner Produkte nach Russland. Gleichzeitig ist der europäische Markt vom Standpunkt der Gewinnmarge viel attraktiver als Russland“, sagte Minister.

In diesem Jahr seien die meisten Geschäfte mit Zement über die Belarussische Universelle Warenbörse abgewickelt worden, stellte Minister fest. „Im Vorjahr haben wir Zement direkt exportiert, in diesem Jahr über die Warenbörse. Die Exporte sind um das 80fache gestiegen. Wir lieferten 122.000 t auf externe Märkte. Die Börse hat sich in dieser Hinsicht als ein sehr effektives Instrument etabliert. Wir haben uns also für einen richtigen Weg entschieden und bleiben dabei“, fügte er hinzu.

Die Kapazitätsauslastung belarussischer Zementwerke betrage heute 93%, bemerkte Mikuljonok. „Wir haben eine gewisse Stabilität erreicht. Die Betriebe tilgen Beträge bei Investitionskrediten. Wir halten die aktuelle wirtschaftliche Lage für nachhaltig und haben keine Angst vor außerordentlichen Entwicklungen“, sagte der Ressortleiter.

Belarussische Zementwerke bereiten neue Produktpaletten vor und können die neuen Produktionsmuster bereits im ersten Quartal 2020 präsentieren.

In der Glasindustrie zeichne sich aktuell ein allgemeiner Überschuss an Waren ab. Die Glasfabrik Gomelsteklo stehe daher vor einer Herausforderung, nämlich eine richtige Marketingstrategie zu entwickeln. „Unsere eropäische Nachbarstaaten und Russland haben neulich mehrere Zementproduktionslinien in Betrieb genommen nd damit die Absatzsituatiuon erschwert. Wir schauen bei unseren Zementexporten eher in Richtung EU als nach Russland, weil die Rentabilität der Lieferungen auf den russischen Markt gesunken war.“, sagte der Minister.

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