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Wirtschaft
24 Juni 2019, 15:48

Belneftechim: Belarussische Verluste durch Steuermanöver machen ca. $130 Mio. aus

MINSK, 24. Juni (BelTA) - Die Verluste für die belarussische Wirtschaft durch das russische Steuermanöver beliefen sich im Januar-Mai auf etwa $130 Mio. Das sagte die stellvertretende Vorsitzende des Ölkonzerns Belneftechim, Swetlana Gurina in einem Interview mit der Zeitschrift „Informationsblatt von Belneftechim“.

„Im laufenden Jahr machten die Verluste durch das Steuermanöver für die Wirtschaft der Republik ca. $130 Mio. innerhalb von fünf Monaten aus“, sagte Swetlana Gurina.

Ihr zufolge wurden die Folgen des Steuermanövers bis 2024 von Belneftechim berechnet, Erfahrungen anderer Raffinerien ausgelotet, die Erdöl zum Weltmarktpreis kaufen. Man hat auch ein Entwicklungsmodell der belarussischen Ölbranche für die nächsten sechs Jahre arbeitet. 2024 wird der Ölpreis um $127,7 pro Tonne gegenüber 2018 steigen (bei $70 pro Barrel).

Swetlana Gurina wies darauf hin, dass sich die belarussischen Raffinerien zu diesem Zeitpunkt sowohl in Bezug auf die technische Ausrüstung als auch auf die Ölpreise nicht von anderen kontinentalen Raffinerien unterscheiden werden, so dass sie ihre Arbeit zu globalen Ansätzen aufbauen sollen. Raffinerien haben Programme entwickelt, um auf das Steuermanöver vorbereitet zu sein.

2019 werden in der Raffinerie 150 Maßnahmen zur Optimierung der Produktionskosten umgesetzt. Im Januar-April dieses Jahres wurden dadurch Br41 Mio. verdient. So wurden beispielsweise Optionen für eine optimale Auslastung der Produktionskapazitäten unter verschiedenen wirtschaftlichen Bedingungen unter Berücksichtigung der Nachfrage in den angrenzenden Märkten identifiziert. Um einen effizienten Betrieb der Raffinerien unter den neuen Bedingungen zu gewährleisten, sind die Handelsunternehmen auch damit beauftragt, die Rentabilität des Absatzes von Mineralölprodukten auf ausländischen Märkten zu steigern.

Laut Swetlana Gurina sehen die belarussischen Raffinerien im Allgemeinen die Aussichten auf ein effizientes Funktionieren in den Marktpreisen für Öl und Ölprodukte.

Die stellvertretende Vorsitzende von Belneftechim erzählte auch, dass die Organisationen der Branche im zweiten Quartal des Jahres in eine äußerst schwierige finanzielle Situation wegen der Lieferung des verunreinigten Erdöls nach Belarus gerieten. Einige Unternehmen mussten die Produktionspläne überprüfen und Auslastung reduzieren, zusätzliche Kreditressourcen gewinnen und Sozialprogramme teilweise aussetzen.

Um die negativen Folgen zu beseitigen, wurden alle Reserven einbezogen und zusätzliche Finanzierung der Banken gewonnen. Laut Swetlana Gurina muss über die Entschädigung dieser zusätzlichen finanziellen Kosten mit den russischen Partnern beraten werden.

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