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Wirtschaft
20 April 2023, 16:30

E-Transport, Biotechnologien im Agrarsektor, IT: Was hat Belarus Lateinamerika zu bieten

MOSKAU, 20. April (BelTA) – Auf dem zweiten Forum Belarus-Lateinamerika in Moskau wurden Projekte vorgestellt, wo das Land gute Kooperationsaussichten erkennt.

„Angesichts einer hohen Dynamik in der Geopolitik und der Weltwirtschaft müssen sich die meisten Länder, darunter auch Belarus, an die sich ständig ändernden Bedingungen anpassen, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen und ihren Bürgern einen angemessenen Lebensstandard zu bieten“, sagte der stellvertretende Außenminister von Belarus Jewgeni Schestakow in seiner Rede vor dem diplomatischen Korps in Lateinamerika.

Ihm zufolge folgt Belarus in seiner Entwicklung den führenden globalen Trends, nämlich der Reduzierung von CO2-Emissionen durch totale Elektrifizierung, dem Einsatz moderner Technologien zur Gewährleistung der Ernährungssicherheit, der Entwicklung von Informationstechnologien und der Cybersicherheit. „Wir wissen, dass diese Tendenzen auch für die Länder Lateinamerikas von Bedeutung sind, deshalb möchten wir im Rahmen der heutigen Veranstaltung Erfahrungen und Vorschläge belarussischer Unternehmen und Organisationen zur Entwicklung der E-Mobilität, Anwendung von Biotechnologien in der Landwirtschaft und Förderung von IT-Dienstleistungen mit Ihnen teilen“, sagte der stellvertretende Minister.

Er sagte, dass das Interesse an der E-Mobilität in den letzten Jahren durch eine höhere Effizient von E-Fahrzeugen, niedrigere Betriebs- und Wartungskosten von Elektrobussen sowie die wachsende Besorgnis über die Auswirkungen von Autoemissionen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt ausgelöst wurde. Die Länder Lateinamerikas haben aktiv an der Entwicklung strategischer Pläne und gesetzlicher Rahmenbedingungen für saubere Elektrofahrzeuge gearbeitet. Und während sich die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs in den meisten Ländern der Region noch im Pilotstadium befindet, haben einzelne Länder bereits erhebliche Fortschritte beim Einsatz von Elektrobussen erzielt. Etwa 92% des lateinamerikanischen Elektrobus-Parks wird von außerhalb der Region importiert, wobei eine große Abhängigkeit von chinesischen Herstellern besteht. Fast 75% der Busse kommt nämlich aus China.

„Die belarussischen Hersteller von Personenkraftwagen, die dem globalen Trend folgen, haben bereits ihre eigenen Erfahrungen in der Entwicklung von Technologien und der Produktion von Elektrofahrzeugen gesammelt und sind bereit, potenziellen Käufern eine breite Produktpalette und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis anzubieten“, betonte Jewgeni Schestakow.

Einer der wichtigsten Sektoren der meisten lateinamerikanischen Volkswirtschaften ist nach wie vor die Landwirtschaft. Laut Schestakow hat Belarus dank staatlichen Subventionen bedeutende Fortschritte in der Landwirtschaft gemacht: Unser Land ist bei Lebensmitteln völlig autark und steigert seine Exporte ins Ausland ständig. Dies ist vor allem auf die Einführung fortschrittlicher Technologien im Agrarsektor zurückzuführen. „Die Nationale Akademie der Wissenschaften, eine Reihe von wissenschaftlichen Organisationen und Unternehmen sind aktiv an der Entwicklung und Umsetzung neuer Biotechnologien beteiligt. Wir sind an einem direkten Erfahrungsaustausch mit einschlägigen Organisationen in lateinamerikanischen Ländern über die Anwendung dieser Technologien interessiert“, sagte er.

Im Zusammenhang mit der Entwicklung von Informationstechnologien berichtete Jewgeni Schestakow über die belarussischen Erfahrungen in diesem Bereich. „Cybersicherheit, Blockchain, Bildung und Ausbildung von IT-Fachkräften sowie komplexe Lösungen in den Bereichen E-Government, Smart Cities, Smart Agriculture, digitale Medizin und Bildung können als vielversprechende Bereiche für eine mögliche Zusammenarbeit mit lateinamerikanischen Ländern im IT-Bereich angesehen werden“, schlug er vor.

Außerdem sprach der stellvertretende Außenminister von Belarus dringende Themen an, wie die Umsetzung des Gütertransports und die Abrechnung zwischen Belarus und Lateinamerika in Zeiten von Sanktionen.

Das zweite belarussisch-lateinamerikanische Forum in Moskau brachte mehr als 40 in Russland akkreditierte Diplomaten aus Lateinamerika zusammen, mehr als 10 Länder waren auf Botschafterebene vertreten. Das belarussische Exportpotenzial wurde ihnen von Vertretern des belarussischen Industrieministeriums, der Nationalen Akademie der Wissenschaften und der Akademie der Künste vorgestellt.

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