MINSK, 16. Dezember (BelTA) – Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) kann Geldmittel für die Sanierung von Brücken in den Regionen von Belarus bereitstellen. Das sagte der Chef der EBWE-Repräsentanz in Belarus, Alexander Piwowarski, im Interview mit STW, wie die Nachrichtenagentur BelTA berichtet.
Was die Infrastrukturprojekte angeht, die in Belarus unter Mitwirkung der EBWE umgesetzt werden, bemerkte der Vertreter der Bank, dass darunter ähnliche Projekte sind. „Derzeit haben wir das ganze Portfolio dieser Projekte. Wir werden z.B. Brücken auf Landesebene finanzieren. Wir betrachten auch das potenzielle Projekt mit kommunalen Brücken“, so er.
In Belarus wurde bereits unter Mitwirkung der EBWE das Projekt zur Sanierung der Autostraße M10 gestartet. Laut Alexander Piwowarski werde die Regierung nach der Erstellung der endgültigen Liste möglicher privater Partner den Sieger wählen.
Alexander Piwowarski bemerkte, die Bank sei mit der Dynamik der Zusammenarbeit in Belarus zufrieden. „Belarus ist ein zuverlässiger und vorhersehbarer Partner. Wenn es etwas verspricht, wird alles erfüllt“, unterstrich er.
Wie berichtet wurde am 3. Dezember im Anschluss an das Treffen des belarussischen Premiers Sergej Rumas mit dem Ersten Vizepräsidenten der EBWE, Jürgen Rigterink, das Kreditabkommen unterzeichnet. Gemäß diesem Dokument stellt die EBWE 259 Mio. Euro für die Sanierung von 12 Brücken und Autostraße M3 in Belarus bereit.
Die erste Komponente des Abkommens sieht den Wiederaufbau von 12 Brücken auf den Nationalstraßen mit einer Finanzierung von 126 Millionen EURO vor. Es wird erwartet, dass die Rekonstruktionsarbeiten im Jahr 2020 nach den erforderlichen Verfahren beginnen können.
Mit der zweiten Tranche in Höhe von 133 Mio. Euro wird die Modernisierung der Autostraße M3 finanziert. Diese Straße verbindet zwei belarussische Großstädte Minsk und Witebsk. Die Modernisierung umfasst die Rekonstruktion eines 47 Kilometer langen Abschnitts der Strecke.
Die gesamte Straßennetzlänge in Belarus beträgt etwa 87 000 km. Das Straßennetz umfasst internationale Verkehrskorridore 2 und 9, die die EU-Mitgliedstaaten mit Russland, Zentralasien und China verbinden. Darüber hinaus verbinden auch die baltischen Staaten mit dem Schwarzen Meer.
Die EBWE ist eine multilaterale Bank, die die Entwicklung des Privatsektors und die unternehmerische Initiative fördert. Die Aktionäre der Bank sind 69 Länder sowie die Europäische Union und die Europäische Investitionsbank. Die EBWE ist der größte institutionelle Investor in der belarussischen Wirtschaft. Seit Beginn ihrer Tätigkeit in Belarus im Jahr 1992 hat die EBWE fast 2,7 Milliarden Euro in 119 Projekte in verschiedenen Wirtschaftssektoren investiert.
