Projekte
Staatsorgane
flag Freitag, 29 März 2024
Alle Nachrichten
Alle Nachrichten
Wirtschaft
30 März 2020, 17:14

EU verteilt 840 Millionen Euro unter Ländern der Östlichen Partnerschaft

MINSK, 30. März (BelTA) – Die Europäische Union hat beschlossen, angesichts der Coronavirus-Pandemie ihre östlichen Nachbarn zu unterstützen und ein Finanzpaket in Höhe von 840 Millionen Euro unter Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldawien und der Ukraine zu verteilen. Das geht aus einer Mitteilung der EU-Delegation in Belarus hervor.

„Im Kontext einer globalen Reaktion auf den Ausbruch des Coronavirus ist die Europäische Kommission bereit, die östlichen Partnerländer zu unterstützen und 140 Millionen Euro für die dringendsten Bedürfnisse der „Östlichen Partnerschaft“ bereitzustellen. Darüber hinaus wird die Europäische Kommission Mittel in Höhe von bis zu 700 Millionen Euro umleiten, um die sozioökonomischen Folgen der Coronavirus-Krise in der gesamten Region abzumildern“, hieß es aus der EU-Delegation.

„Nicht nur die EU erlebt sehr schwere Zeiten, sondern auch ihre östlichen Partnerstaaten, einschließlich Belarus“, sagte Kommissar für Erweiterung und Europäische Nachbarschaftspolitik Olivér Várhelyi. „Wir müssen alles tun, um die Auswirkungen des Coronavirus auf das Leben und das Wohlergehen der Menschen zu mildern. Das heute geschnürte Paket ist eine Antwort sowohl auf die dringenden Bedürfnisse der Gesundheitssysteme als auch auf die längerfristigen Bedürfnisse der anfälligsten Bevölkerungsschichten sowie der kleinen und mittleren Unternehmen, die in allen 6 Partnerstaaten die Grundlage der Wirtschaft bilden“, sagte Olivér Várhelyi.

„Auf Wunsch der Partnerländer wird die Europäische Kommission bei der Lieferung von medizinischen Geräten - Beatmungsgeräten, Laborsets, Masken, Schutzbrillen, Kittel und Schutzanzügen - helfen. Die Europäische Kommission arbeitet mit der Weltgesundheitsorganisation zusammen und stellt 30 Millionen Euro bereit, um sicherzustellen, dass diese notwendigen Materialien in den kommenden Wochen gemeinsam eingekauft und effizient verteilt werden. Darüber hinaus werden die Mittel zur Unterstützung der nationalen Gesundheitsbehörden bei der Ausbildung von medizinischem und Laborpersonal und zu Aufklärungsmaßnahmen verwendet. Diese Maßnahmen werden durch eine ständige Zusammenarbeit zwischen der EU, den Vereinten Nationen und dem Belarussischen Roten Kreuz ergänzt.“

Die Europäische Union arbeitet eng mit internationalen Finanzinstitutionen und Organisationen aus den EU-Mitgliedsstaaten, wie z.B. Team Europe, zusammen, um ein koordiniertes europäisches Vorgehen zugunsten der Realwirtschaft zu gewährleisten. Dazu wurde ein neues regionales Unterstützungsprogramm in Höhe von 100 Millionen Euro für kleine, mittlere Unternehmen und Selbständige eingerichtet, um ihnen nach der Krise zu helfen, Kredite zu erhalten und ihre Geschäftstätigkeit fortzusetzen.

Darüber hinaus hat die EU in der aktuellen Krise ihr wichtigstes Instrument zur Risikominimierung mobilisiert – den Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung in Höhe von 500 Millionen Euro. „Diese Maßnahme wird schnell die notwendige Liquidität bereitstellen und kann von den internationalen Partner-Finanzinstitutionen dringend genutzt werden, um die Bedingungen für die Zuteilung von Liquidität in der EU-Nachbarschaft zu erleichtern, unter anderem durch die Bereitstellung von Betriebskapital, Handelsfinanzierung oder ein Moratorium für die Bedienung der Schulden“, hieß es aus der EU-Repräsentanz in Belarus.

Die Europäische Union ist auch bereit, Belarus im Rahmen des TAIEX-Programms (Peer-to-Peer) zu unterstützen.

Abonnieren Sie uns auf
Twitter
Letzte Nachrichten aus Belarus