MINSK, 5. April (BelTA) – Russland und Belarus gehen sicher den Weg hin zu einer stärkeren Integration. Das sagte Handelsvertreter der russischen Föderation in Belarus Juri Solotarew in einem Interview mit dem Belarussischen Rundfunk.
„Ich muss sagen, dass russische Regionen und russische Unternehmen immer im Verlauf unserer langjährigen gemeinsamen Geschichte eine aktive Haltung einnahmen, was die Präsenz in Belarus angeht“, sagte Solotarew.
Seiner Meinung nach haben souveräne Staaten Belarus und Russland ein vergleichbar identisches Produktionsniveau. „Sie gleichen sich in Bezug auf das Niveau in den Bereichen Wissenschaft, Forschung und Entwicklung. Sie weisen ähnliche gesetzliche Rahmenbedingungen auf. Unsere Völker haben die gleiche Mentalität“, bemerkte der Experte.
Juri Solotarew machte darauf aufmerksam, dass Russland und Belarus nicht nur aktive EAWU-Mitgliedsstaaten seien, sondern einen gemeinsamen Weg hin zu einer stärkeren Integration gehen würden.
„Heute werden 28 Unionsprogramme aktiv implementiert. Das sind Programme, die jede einzelne Branche betreffen. Eines davon ist die Bildung einer gemeinsamen Industriepolitik, dieses Programm ist aktuell wie nie. Das hängt damit zusammen, dass Belarus und Russland heute einen beispiellosen Druck des Westens zu spüren bekommen. Die USA haben gegen unsere Staaten die mit Abstand härtesten Sanktionen eingeführt. Im Rahmen dieser Unionsprogramme, und ganz speziell des Industrie-Programms, funktionieren heute mehrere Arbeitsgruppen, die unter anderem der Frage Importersetzung sehr intensiv nachgehen. Jene Lücken, die im Maschinenbau, Automobilbau und in anderen Industriebranchen aufgrund fehlender Importe entstehen können, sollen von belarussischen und russischen Betrieben so schnell wie möglich geschlossen werden“, fügte Juri Solotarew hinzu.
