MOSKAU, 28. Oktober (BelTA) – Der Anstieg der Arbeitslosigkeit während der Pandemie in einigen Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion ist provisorisch und hat keinen explosionsartigen Charakter. Das erklärte Mitglied des Kollegiums (Minister) für Integration und Gesamtwirtschaft in der Eurasischen Wirtschaftsintegration Sergej Glasjew hinter den Kulissen des Geschäftsforums der EAWU „Integration: Strategie für vorrangiges Entwicklungstempo“.
„Ich würde nicht die Ereignisse dramatisieren und über einen lawinenartigen Anstieg der Arbeitslosigkeit sprechen. Die Arbeitslosigkeit ist wirklich angewachsen. Die Dienstleistungsbranche wurde insbesondere wegen sozialer Restriktionen betroffen. Erstens hat diese Arbeitslosigkeit einen provisorischen Charakter. Ich bin sicher, dass sie sinkt, wenn die Belebung der Wirtschaftsaktivität beginnt. Zweitens haben wir einen gemeinsamen Arbeitsmarkt geschaffen. Kürzlich beriet die Eurasische Wirtschaftskommission über die ersten Resultate der Verwirklichung des Projekts „Arbeit ohne Grenzen“. Nahezu alle Bürger der Eurasischen Wirtschaftsunion unabhängig vom Wohnort und Nationalität können auf dem gemeinsamen Arbeitsmarkt arbeiten“, sagte Sergej Glasjew.
Dem EAWK-Minister zufolge wurden in der EAWU fast alle Restriktionen aufgehoben, die mit der Arbeitsanstellung zusammenhängen. „Man schafft das Informationssystem „Arbeit ohne Grenzen“, damit alle Bürger ihre Fertigkeiten und Qualifikation im EAWU-Rahmen verwenden können. Zurzeit gibt es Bewegungseinschränkungen, sie werden aber allmählich abgeschafft“, betonte er.
Zuvor teilte die Helferin des Vorsitzenden des Kollegiums der EAWK Ija Malkina mit, dass die Anzahl der im August 2020 erfassten Arbeitslosen in der EAWU um das 3,8fache gegenüber August 2019 stieg. Am meisten sind die Arbeitsmärkte von Russland und Kasachstan betroffen. „Die Ziffern sind besorgniserregend. Es gibt aber auch positive Tendenzen. Im Vergleich zum August des Vorjahres wurden in der EAWU um 27,1% mehr Menschen angestellt. Das sind 352,2 Tsd. Das ist um 18,4% mehr gegenüber Juli 2020“, bemerkte Ija Malkina.
