MINSK, 29. Juli (BelTA) – Belarus hat Interesse daran, seinen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem Iran auszubauen. Das erklärte der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko bei einem Treffen mit der iranischen Delegation unter Leitung des Ministers für Industrie, Bergbau und Handel, Seyyed Reza Fatemi Amin.
„Ihr Besuch in Belarus ist wichtig und rechtzeitig. Es ist an der Zeit, unsere Beziehungen zu überdenken und konkrete Entscheidungen über den Ausbau der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zu treffen. Auf politischer Ebene haben wir bereits eine sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit aufgebaut. Die Länder unterstützen sich traditionell gegenseitig auf der internationalen Bühne, der offizielle Austausch von Delegationen findet regelmäßig statt. Vor fast einem Jahr trafen sich die Staats- und Regierungschefs unserer Länder“, sagte Roman Golowtschenko.
Nach seinen Angaben tun Belarus und Iran alles dafür, um ungeachtet des Sanktionsdrucks von außen einander zu unterstützen. „Auf allen internationalen Foren, bei der UNO, in der Bewegung der Blockfreien Staaten und in der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit teilen wir folgende Prinzipien: Das Streben nach einer multipolaren Welt, Souveränität, Nichteinmischung in innere Angelegenheiten und Gleichberechtigung auf der internationalen Bühne“, sagte der Premierminister.
Gestern fand die 15. Sitzung der gemischten belarussisch-iranischen Kommission für wirtschaftliche Zusammenarbeit statt. „Das Gespräch war sehr inhaltsreich. Es wurden vorrangige Wege diskutiert, um den bilateralen Handel zu steigern und zu diversifizieren. Auch neue Bereiche der Zusammenarbeit wurden erörtert. Heute möchten wir uns noch einmal mit den aktuellen Aufgaben befassen, vor allem mit der Frage, wie wir den Warenumsatz steigern, neue Bereiche erschließen, in Hochtechnologien investieren. Wir wollen auch auf einige Probleme und Mängel eingehen, die wir in unserer Zusammenarbeit festgestellt haben“, sagte der Premierminister.
Seyyed Reza Fatemi Amin bekräftigte seinerseits, dass die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern auf eine neue Ebene gehoben werden sollten. „Unsere Beziehungen sind von großer Bedeutung. Ich hoffe, dass wir im Anschluss an das Treffen zu einer Entscheidung über eine breite Palette von Themen kommen werden“, sagte er.
In der Zeitperiode Januar / Mai 2022 belief sich der Handelsumsatz zwischen den beiden Ländern auf $17,9 Mio., die Wachstumsrate betrug 135,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, die Exporte beliefen sich auf $9,1 Mio. und die Importe auf $8,8 Mio.. Der Saldo fiel mit $0,3 Mio. positiv aus.
