MINSK, 22. Juli (BelTA) - Belarus ist imstande, seine Finanzverpflichtungen gegenüber dem Ausland zu erfüllen, sagte Premierminister Roman Golowtschenko heute vor Journalisten.
Roman Golowtschenko äußerte sich zu den Ratinghandlungen internationaler Agenturen, die Belarus herabstuften und einen Zahlungsausfall ankündigten. "Eine Art von Surrealismus ist im Gange. Alle Modelle, die früher eingesetzt worden sind, sind jetzt irrelevant. Wenn in der Vergangenheit die Erklärung des Zahlungsausfalls eine ernsthafte Herausforderung für Belarus gewesen wäre, weil sie einige Konsequenzen gehabt hätte, so ist sie heute für uns irrelevant. Und wir sind grundsätzlich nicht damit einverstanden, dass einige Agenturen eine Herabstufung von Belarus und ein gewisses Ausfallstadium ankündigen", sagte belarussischer Premierminister.
Nach seinen Worten hat Belarus keine Vertragsverhältnisse mit Mody‘s seit 2018. Und ein Rating wird aufgrund der abgeschlossenen Verträge erstellt. Wir nehmen es gelassen hin, denn ein Zahlungsausfall bedeutet, dass der Staat nicht in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Und wir haben diese Möglichkeit. Die Mittel für die Rückzahlungen, einschließlich der Eurobonds, werden nach wie vor im Haushalt des Landes in Reserve gehalten", so der Premierminister.
Er hat hingewiesen, dass Belarus wegen der Handlungen von internationalen Finanzinstituten kann keine Transaktionen durchführen und dementsprechend keine fälligen Überweisungen vornehmen. „ Es geht dabei um Zinseinzahlungen für Eurobonds“, so Roman Golowtschenko.
"Wir zahlten im Februar einen kleinen Betrag zurück, der aber nicht alle Inhaber belarussischer Eurobonds erreichte. Wir sind den Inhabern unserer Wertpapiere gegenüber verantwortlich und wollen das Geld nicht an Unbekannte weitergeben, bevor dessen Schicksal uns klar wird. Die britische Citibank ist unsere offizielle Zahlstelle für Eurobonds. Die Citibank weigerte sich wegen der Sanktionen, mit dem Finanzministerium und der belarussischen Nationalbank Geschäfte abzuwickeln. In dieser Situation haben wir eine gemeinsame Entscheidung von der Regierung und Nationalbank getroffen, wie wir unseren Verpflichtungen nachkommen könnten, wenn wir unseren Kunden keine Zahlungen leisten können. Es gibt dort eine ziemlich große Auswahl an Möglichkeiten. Das Geld, das wir zu überweisen hatten, haben wir in belarussischen Rubeln überwiesen lassen."
"Wegen des unverantwortlichen Verhaltens der Finanzinstitute haben wir keine andere Wahl. Belarus muss keine Folgen haben. Denn wir sind imstande, unsere Verpflichtungen zu erfüllen", betonte der Premierminister.
