MINSK, 27. Januar (BelTA) – Belarus gestaltet seine nukleare Sicherheit und den Strahlungsschutz im Einklang mit allen internationalen Normen und Ansätzen. Das erklärte Olga Lugowskaja, Leiterin des Departements für Nuklear- und Strahlungssicherheit beim Katastrophenschutzministerium (Gosatomnadsor), bei einem Briefing im Pressezentrum der Telegraphenagentur BelTA.
„Wir bauen das Regelwerk für das Kernkraftwerk auf Grundlage international anerkannter Herangehen auf. Das bedeutet, dass die IAEA eine Reihe von Richtlinien und technischen Dokumentationen herausgegeben hat, denen wir alle notwendigen Verordnungen, Informationen und Empfehlungen zum Aufbau der nuklearen Infrastruktur entnehmen. Diese Dokumentationen schreiben den Atomstaaten vor, welche Infrastruktur für das Funktionieren von Nuklearanlagen unbedingt vorhanden sein soll“, sagte Lugowskaja.
Eines der wichtigsten Dokumente der Internationalen Atomenergieorganisation ist das Kerntechnische Regelwerk für eine sichere nukleare Infrastruktur (SSG-16). Dieses Dokument legt Sicherheitsnormen fest, die ein jeder Staat unbedingt zu erfüllen hat, wenn er ein Kernkraftwerk baut.
Belarus hat sich in die Riege der KKW-Staaten eingereiht und muss die globalen Regeln für die nukleare Sicherheit einhalten. Mit anderen Worten hat der Atomstaat gewissen internationalen Verträgen, Abkommen und Übereinstimmungen beizutreten. Belarus ist heute Mitglied vieler Konventionen und Abkommen, darunter des Vertrags über die Nichtverbreitung von Nuklearwaffen, des Übereinkommens über nukleare Sicherheit, des Übereinkommens über die Sicherheit der Behandlung abgebrannter Brennelemente und radioaktiver Abfälle usw.
Darüber hinaus hat ein Atomstaat umfassende Maßnahmen zur nuklearen Sicherheit zu ergreifen, einschließlich der Schaffung einer eigenen nationalen Sicherheitsinfrastruktur.
Gosatomnadsor entscheidet bald über die Erteilung einer Lizenz für das Betreiben des Kernkraftwerks in Ostrowez. Zuvor soll es öffentliche Anhörungen geben.
