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08 Juli 2020, 13:54

Jaroschewitsch: Belarus sieht in Litauen wichtigen Transitpartner

MINSK, 8. Juli (BelTA) – Belarus sieht in Litauen einen wichtigen Transitpartner das sagte der stellvertretende Wirtschaftsminister Dmitri Jaroschewitsch beim Online-Treffen „Belarus-Litauen: Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit nach der Pandemie.“

„Litauen ist einer der führenden Wirtschaftspartner von Belarus. Wir betrachten unsere Zusammenarbeit als eine der außenwirtschaftlichen Prioritäten. Litauen gehört traditionell in die Top 10 Liste der wichtigsten Außenhandelspartnern unseres Landes. 2019 lag Litauen beim Handelsumsatz auf Platz 7 und bei den belarussischen Exporten auf Platz 6. Auch im Transitbereich ist Litauen für uns ein bedeutender Partner. Wir halten es für enorm wichtig, die Möglichkeiten der Litauischen Eisenbahn und des Seehafens Klaipeda für die Gütertransporte in Drittländer in Anspruch zu nehmen“, sagte der stellvertretende Minister. Dmitri Jaroschewitsch fügte hinzu, dass litauische Ladungsformen ein hohes Interesse an der Zusammenarbeit mit belarussischen Unternehmen bekundeten. Diese Kooperation stelle für beide Seiten nur Vorteile dar.

Auch der bilaterale Handel mit Dienstleistungen habe in den letzten Jahren eine positive Dynamik erfahren. Im Jahr 2019 habe Litauen den dritten Platz beim Dienstleistungsumsatz und den vierten Platz bei den belarussischen Dienstleistungsexporten eingenommen. Der Umsatz von Dienstleistungen habe sich Ende 2019 auf etwa 900 Millionen US-Dollar belaufen und sei im Vergleich zu 2018 um 8,1% gestiegen.

„Das Niveau der Investitionszusammenarbeit ist auch ein Beispiel für unsere Partner. Litauen gehört traditionell zu den zehn führenden Investoren in die belarussische Wirtschaft. Bei den ausländischen Direktinvestitionen belegte Litauen den siebten Platz unter allen Investoren und den vierten Platz unter den EU-Ländern. Von den 3.000 Unternehmen, die in Belarus mit europäischem Kapital tätig sind, sind 575 aus Litauen. Belarus ist in Litauen durch 250 Unternehmen vertreten“, sagte der stellvertretende Minister. Seinen Angaben zufolge arbeite die Nationale Agentur für Investitionen und Privatisierung aktiv mit ihren Kollegen in Litauen zusammen.

Laut Dmitri Jaroschewitsch würden in Belarus gemeinsame Projekte mit litauischen Unternehmen in den Bereichen Holzverarbeitung, Einzelhandel, Arzneimittelproduktion, Energie, Bauwesen und Landwirtschaft erfolgreich umgesetzt. „Ich möchte auch das Interesse der litauischen Geschäftskreise an der Arbeit im Industriepark Great Stone hervorheben. In den Jahren 2019-2020 gründeten die litauischen Unternehmen auf dem Territorium des Parks Produktionsbetriebe für die Herstellung von Arzneimitteln und Elektropumpen. Heute gilt es, diese Arbeit fortzusetzen und immer mehr Bereiche von gemeinsamem Interesse zu finden. Zu diesem Zweck werden wir an der Verbesserung des Investitionsklimas und an einer besseren Betreuung von Investoren weiter arbeiten, um die Effizienz bereits etablierter Mechanismen zur Gewinnung von Investitionen zu erhöhen“, sagte der stellvertretende Leiter des Ministeriums.

Dmitri Jaroschewitsch fügte hinzu: Die Kollegen aus Belarus und Litauen sollten gemeinsam über neue Kooperationsformen nachdenken. Der stellvertretende Minister hofft, dass die litauischen Kollegen nach einer Pause in diesem Jahr die Organisation einer Sitzung der belarussisch-litauischen bilateralen Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Erwägung ziehen werden. „Eine weitere effektive Plattform für den Dialog ist das bilaterale Wirtschaftsforum. Ich bin zuversichtlich, dass unsere gemeinsamen Pläne, das 15. Belarussisch-Litauische Wirtschaftsforum in der zweiten Hälfte des Jahres 2020 in Klaipeda abzuhalten, es auch ermöglichen werden, eine gemeinsame Diskussion über die dringendsten Fragen der bilateralen Zusammenarbeit im wirtschaftlichen Bereich zu organisieren und den Boden für den Ausbau der Geschäftskontakte zu schaffen. Es ist auch notwendig, dass der Belarussisch-Litauische Wirtschaftsrat seine Arbeit wieder aufnimmt“, sagte der stellvertretende Minister.

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