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19 Januar 2021, 10:21

Kasachstan gibt Prioritäten des EAWU-Vorsitzes bekannt

MOSKAU, 19. Januar (BelTA) – Der Präsident Kasachstans Kassym-Jomart Tokajew wendete sich mit der Botschaft an die Staatschefs der Mitgliedsstaaten der Eurasischen Wirtschaftsunion und gab die Prioritäten des EAWU-Vorsitzes bekannt. Der Pressedienst der Eurasischen Wirtschaftskommission verbreitete den Text der Botschaft.

Seit 1. Januar 2021 führt Kasachstan Vorsitz in der Eurasischen Wirtschaftsunion. „Nach Ergebnissen von fünf Jahren kann man sagen, dass sich die Eurasische Wirtschaftsunion als ein erfolgreiches und attraktives Projekt etabliert hat. Gleichzeitig überlebt die Welt zurzeit starke Turbulenzen. Die andauernde Instabilität der Weltwirtschaft und Finanzmärkte wird durch negativen Einfluss der Corona-Pandemie verschlimmert. Sie legte zahlreiche Probleme in den internationalen Beziehungen bloß, führte zur Neufassung von bewährten Modellen, Prinzipien und Instrumenten der Wirtschaftskooperation“, stellte der Präsident Kasachstans fest.

Kassym-Jomart Tokajew hob hervor, dass sich die Länder der Union auf langfristige Prioritäten orientieren müssen: Erhalt der Stabilität des wirtschaftlichen und sozialen Systems, Erhöhung des Wohlstands der Bürger und Gewährleistung des EAWU-Fortschritts und der Mitgliedsstaaten der Union.

Kasachstan schlägt vor, folgenden Fragen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. „Erstens muss die Industriekooperation gefördert werden. Dafür muss man Gemeinschaftsbetriebe in Industrie, Agrar- und Dienstleistungsbranche gründen“, erklärte der kasachische Präsident.

Zur zweiten Priorität wird die Beseitigung von Barrieren im gegenseitigen Handel zwischen fünf Mitgliedstaaten. „Drittens müssen wir das Potenzial der grenzüberschreitenden Terminals und logistischen Hubs allseitig einsetzen. Eine effiziente Zusammenarbeit auf dem Gebiet spielt eine ausschlaggebende Rolle beim Ausbau der Beziehungen in Handel und Wirtschaft und Aufnahme des Vertrauens in Eurasien“. Dafür wird die Arbeit zur Entwicklung gegenseitig vorteilhafter gemeinsamer Projekte intensiviert, die die eurasische Integrationsstruktur mit der Initiative „Belt and Road“ verbinden. „Die eurasische Transitstrecke muss im internationalen Handel attraktiv und wettbewerbsfähig auf der Achse Europa-Asien werden“, glaubt der Staatschefs Kasachstans.

Auf der Prioritätenliste steht auch die allumfassende Digitalisierung, die zur Antriebskraft bei der Entwicklung der EAWU-Wirtschaften werden muss. „Wir müssen digitale Technologien in Wirtschaft, Landwirtschaft, Transportbranche schneller einführen. In erster Linie sind die IT-Lösungen bei der Zollabfertigung, Steuerverwaltung, tierschutzrechtlicher Aufsicht und anderen Gebieten anzuwenden, die die Bewegungsfreiheit von Waren und Dienstleistungen direkt beeinflussen“, hieß es.

„Fünftens müssen wir auf die Außenmärkte kommen, Beziehungen in Handel und Wirtschaft mit Drittstaaten und Integrationsstrukturen ausbauen. In dem Zusammenhang wollen wir den Dialog „EAWU-EU“ ankurbeln. Die Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission und anderen EU-Behörden muss gleichberechtigt, gegenseitig vorteilhaft und pragmatisch gestaltet werden. Einen ähnlichen Dialog muss man mit dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) einleiten. Man muss über eine effiziente Kooperationsstrategie mit der neuen Handelsvereinigung - Regionalen, umfassenden Wirtschaftspartnerschaft (RCEP) nachdenken, auf deren Anteil ein Drittel des Welthandels entfällt“.

„Die Republik Kasachstan will sich während des EAWU-Vorsitzes für die Agenda eintreten und rechnet mit einer konstruktiven Unterstützung seitens Partner. Wir sind sicher, dass die Erreichung der gesetzten Ziele die Wirtschaftsentwicklung aller Staaten fördert und das EAWU-Potenzial stärkt“, schlussfolgerte Kassym-Jomart Tokajew.

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