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Wirtschaft
28 Februar 2020, 10:44

Mjasnikowitsch über Umstieg der EAWU-Staaten auf russische Rubel

MINSK, 28. Februar (BelTA) - Die Länder der Eurasischen Wirtschaftsunion besprechen weiterhin den möglichen Umstieg auf russische Rubel in gegenseitigen Abrechnungen. Das teilte Vorsitzender des Kollegiums der Eurasischen Wirtschaftskommission, Michail Mjasnikowitsch, in der Fernsehsendung „Gespräch beim Präsidenten“ im Fernsehsender Belarus 1.

„Darüber wird aktiv beraten. Ihm zufolge ist der finanzielle EAWU-Markt ungenügend entwickelt. Michail Mjasnikowitsch will die Leiter der Zentralbanken aller Staaten treffen, um die akuten Fragen, unter anderem die einheitliche Währung zu besprechen. Aber es steht noch nicht fest, ob es russischer Rubel Rubel wird. „Alle EAWU-Staaten weisen einen negativen Handelssaldo mit der Russischen Föderation auf. Ihnen fehlt es an Rubelerlös, um die Importe aus Russland zu bezahlen. Wir müssen etwas nach Drittstaaten verkaufen, russische Rubel konvertieren und nur danach in der Rubelzone arbeiten“, erläuterte Michail Mjasnikowitsch.

„Es darf auf keinen Fall eine Finanzpanik geben. Niemand sagt, dass wir morgen auf russische Rubel umsteigen. Wir müssen über die Entdollarisierung denken“, fügte er hinzu.

Die Verbesserung der Arbeit solcher EAWU-Finanzstrukturen wie der Eurasischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Eurasischen Fonds für Stabilisierung und Entwicklung wird fortgesetzt. EAWU setzt sich ein ambitiöses Ziel, zu den Top 5 Wirtschaften der Welt zu werden.

Man will die Investitionstätigkeit ausbauen. „Zurzeit betragen EAWU-Investitionen 2,5% von Weltanlagen. Wir müssen das Verhältnis zwischen Investitionen und BIP von 30% erreichen“, unterstrich der Leiter des EAWK-Kollegiums. Die Investitionen müssen Gründung neuer Produktion fördern. „Etwa 20% des EAWU-Handels machen die Mineralressourcen und Rohstoffe aus. Der Anteil der fertigen Erzeugnisse steigt, aber einstweilen gibt es nur wenig wettbewerbsfähige Waren“, betonte er.

Michail Mjasnikowitsch hält es für notwendig, eurasisches Schiedsgericht einzurichten. „Es ist schlecht, wenn Wirtschaftssubjekte ihre Beziehungen in London, Stockholm und anderen Hauptstädten regeln. Wir brauchen ein Schiedsgericht“, sagte er.

Diese und andere Entwicklungsrichtungen der EAWU sind in der Strategie bis 2025 verankert. Am 9./10. April kann man in Minsk in der Sitzung des Eurasischen Regierungsrates darüber beraten.

Der Leiter des Kollegiums der Eurasischen Wirtschaftskommission machte auf die obligatorische Gleichberechtigung in der EAWU aufmerksam.

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