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28 Juli 2022, 11:27

Nasarow: Weggang europäischer Handelsketten ist frei Nische für unsere Holz- und Möbelhersteller

GOMEL, 28. Juli (BelTA) - Der Weggang der europäischen Handelsketten von unserem Markt ist kein Verlust, sondern eine frei werdende Nische für unsere Holz- und Möbelhersteller. Diese Meinung vertritt der stellvertretende Premierminister Jurij Nasarow gegenüber Journalisten bei seinem Besuch zu Gomeldrev.

Der stellvertretende Ministerpräsident machte sich mit der aktuellen Tätigkeit des Unternehmens, den Reserven für die Steigerung der Möbelproduktion, der Erhöhung der Exportlieferungen und Deckung der Binnennachfrage vertraut. Er untersuchte das Sortiment im Laden der Firma „Gomeldrev“ und die Besonderheiten des Produktionsverfahrens in den Werkstätten.

Beim Unternehmen hat man versichert, dass dank der langjährigen Erfahrungen auf dem Möbelmarkt, der modernen Technologie, der Designentwicklungen und Qualitätsstandards der Absatz auf dem Inlandsmarkt gesteigert werden kann. Das Unternehmen baut auch seine Präsenz auf ausländischen Märkten erfolgreich aus. Die Geografie der Lieferungen wird erweitert. Das Unternehmen pflegt seit Jahrzehnten geschäftliche und freundschaftliche Beziehungen zu vielen Partnern.

Laut Juri Nasarow konnte sich der Sanktionsdruck der EU in Form der Aufhebung der Gültigkeit von Forstzertifikaten (FSC) und der Beschränkung von Lieferungen holzverarbeitender Produkte aus Belarus mit bestimmten Produktcodes auf die Aktivitäten der Holzunternehmen auswirken. "Schließlich sind wir seit jeher auf den EU-Märkten aktiv. Gleichzeitig ist die Situation nicht als kritisch zu bezeichnen. Ausschlaggebend dafür ist eine ausgewogene geografische Struktur der Ausfuhren von Holzprodukten nach dem Prinzip der annähernd gleichen Verteilung der Marktanteile: EAWU - EU - und andere Länder, einschließlich asiatischer und afrikanischer Länder. Die Aufgabe besteht also darin, etwa 30 % der Exportströme umzuleiten", sagte er.

Nach Ansicht des Vizepremiers sollten die belarussischen Hersteller auf dem heimischen Markt aktiver werden, um Importe zu ersetzen. "Der Weggang der europäischen Handelsketten ist meiner Meinung nach kein Verlust, sondern eine freie Nische für unsere Hersteller von Holzprodukten und Möbeln. Wenn sie früher ihre Produkte über einen bekannten Zwischenhändler verkauften, werden sie jetzt direkt handeln und die gleichen Produkte in ihren Geschäften, auch über das Internet, verkaufen. Und der Kunde wird davon nur profitieren, weil der Preis angemessen sein wird", betonte er.

Als Beispiel nannte Juri Nasarow den kürzlich eröffneten Möbel-Showroom „Ivatsevichdrev“ in Minsk, in dem die Produkte der gesamten holzverarbeitenden Holding präsentiert werden: Holzplatten (Spanplatten, MDF), Fußböden und Möbel. "Es gibt eine Binnennachfrage nach diesen Gütern, und diese muss durch unsere eigenen Produktionsanlagen befriedigt werden. Ivatsevichdrev ist in dieser Hinsicht bezeichnend: Das Volumen der Möbelverkäufe auf dem heimischen Markt verdoppelt sich jeden Monat. Sowohl die Platten- als auch die Möbelproduktion sind ausgelastet und der Export ist nicht so problematisch. Auch andere Hersteller gehen in die gleiche Richtung. In der gegenwärtigen Situation ist es wichtig, dass wir weiterarbeiten können", so Juri Nasarow.

Gomeldrev ist eines der größten und ältesten Möbelunternehmen in Belarus und ist seit 1879 auf dem Markt. Das Produktionsprogramm des Unternehmens umfasst den gesamten Produktionszyklus: vom Holzeinschlag über das Sägen, Trocknen und die Holzbearbeitung bis hin zu den fertigen Produkttypen und Mustern. Heute produziert das Unternehmen über 300 Möbeltypen, über 150 Muster von Holzbaguettes, Sperrholz, die MDF-Platten (geschliffen und laminiert), Laminatböden, Stückparkett und Parkettplatten, gehobeltes Furnier, Schnittholz, Profilteile und vieles mehr.

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