MINSK, 24. Juli (BelTA) - Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat eine weitere Bewertung der Bedingungen für kleine und mittlere Unternehmen in den Ländern der „Östlichen Partnerschaft“, einschließlich Belarus, erstellt. Das teilte der Verband der Unternehmer und Arbeitgeber „Prof. Kunjawski“ (BSPN) mit.
Vorläufige Daten des KMU-Index wurden in Paris zur Expertendiskussion vorgelegt. Die belarussische Delegation war dort durch das Wirtschaftsministerium, den Rat für Geschäftsförderung und Verband der Unternehmer und Arbeitgeber vertreten. Nach OECD-Angaben hat Belarus die beeindruckenden Ergebnisse in der Politik der Umweltorientierung für KMU erzielt und ist damit zum absoluten Spitzenreiter unter den Ländern der „Östlichen Partnerschaft“ geworden. Gegenüber der vorigen Bewertung 2016 stiegen die Werte von 2,10 auf 3,41 Punkte. Experten wiesen auf das Inkrafttreten der Norm STB ISO 14001-2017 „Verwaltungssystem des Umweltschutzes“ und Vereinfachung vieler Umweltanforderungen für kleine Unternehmen durch das Dekret Nr. 7.
Experten bewerteten auch die Bedingungen für den Konkurs und die Wiederaufnahme der Betriebstätigkeit: Belarus erhielt 3,31 Punkte gegenüber 2,57 Punkten bei der vorigen Bewertung. Laut Einschätzungen der Autoren der Studie haben sich die Zeit und die Kosten des Konkurses in dem Land reduziert. Es gibt ein Frühwarnsystem für den Konkurs. Gleichzeitig wies die OECD darauf hin, dass die von Belarus ergriffenen Maßnahmen zur Verhinderung von Konkurs und Umschuldung hauptsächlich staatliche Unternehmen betreffen und nicht immer privaten Unternehmen zur Verfügung stehen.
Belarus führt auch in der Innovationspolitik: mit 3,21 Punkten folgt es nur nach Georgien. Nach Ansicht der OECD-Experten hat sich die Innovationsinfrastruktur im Land erweitert, unter anderem dank dem Hochtechnologiepark und Chinesisch-belarussischen Industriepark „Great Stone“. Es gibt erhebliche Möglichkeiten für Innovationsfonds. Steuervorteile entsprechen den besten EU-Praktiken.
OECD-Experten stellen fest, dass Belarus in solchen Bereichen wie Dienstleistungen für die KMU-Entwicklung, Internationalisierung und Wettbewerbsbedingungen zurückbleibt.
