Premier Golowtschenko: Belarus hat nur Vorteile vom eigenen Kernkraftwerk

MINSK, 9. Juni (BelTA) – In einem Gespräch mit Journalisten in Sotschi hat der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko die Vorteile des eigenen Kernkraftwerks für Belarus aufgezählt.

„Belarus gewinnt nur davon, dass es ein eigenes Atomkraftwerk besitzt. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Erstens sind das neue Kompetenzen, über die unsere Fachkräfte verfügen werden. Am Bau der Kernanlage haben viele belarussische Auftragnehmer teilgenommen. Zweitens wird Belarus sonst importierte Erdgas durch nuklearen Strom ersetzen. Das eigene Kraftwerk wird so viel Strom generieren, dass man ihn ausreichend in energieintensiven Industriebranchen einsetzen kann“, erzählte Golowtschenko.

Das AKW-Projekt trifft auf großes Interesse bei den belarussischen Partnern, sagte der Premier. „Auf der Ausstellung „Unser Haus Eurasien“ wurde ein Modell des belarussischen Kernkraftwerks präsentiert. Unsere Kollegen haben uns mit Fragen beworfen. Die Palette war sehr breit: Manche fragten uns über die ersten Schritte zum Bau eines eigenen Energieblocks, andere wollten wissen, welche Verträge man direkt vor dem Baubeginn schließen soll. Wir erzählen über unsere Erfahrungen. Schließlich geht es hier nicht nur um Strom, sondern um die Entstehung einer ganz neuen Wirtschafts- und Wissenschaftsbranche“, sagte der Premierminister.

Das belarussische Kernkraftwerk mit zwei Reaktoren des Typs WWER-1200 und einer Gesamtleistung von 2400 MW wurde nach dem russischen Projekt AES-2006 gebaut, das sich auf die Entwicklungsprojekte von KKWs mit wassergekühlten Wasserreaktoren der dritten Generation bezieht. Sie haben eine verbesserte technische und wirtschaftliche Leistung. Ihr Hauptmerkmal ist eine einzigartige Kombination von aktiven und passiven Sicherheitssystemen.