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Wirtschaft
27 Oktober 2020, 17:06

Premier sieht in Streikaufrufen direkte Aufforderungen dazu, dem Land einen Schaden zuzufügen

MINSK, 27. Oktober (BelTA) – Der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko hat heute vor Journalisten gesagt, die zahlreichen Streikaufrufe sind nichts anderes als direkte Aufforderungen, dem eigenen Land und den darin lebenden Menschen einen Schaden zuzufügen.

„Die Lage in den Betrieben ist ruhig, gestern wie heute. Der angekündigte Plan zum Generalstreik ist nicht aufgegangen. Er konnte nicht in Erfüllung gehen. Die Menschen wollen arbeiten, Geld verdienen und ihre eigenen Pläne ins Leben umsetzen. Die Lage ist absolut ruhig“, erklärte der Regierungschef.

Die Gefahr solcher Streikaufrufe sei seiner Meinung nach trotzdem nicht zu unterschätzen. Er wandte sich an diejenigen, die laut dazu aufrufen, Betriebe zu bestreiken: „Das sind direkte Aufforderungen, den Menschen in Belarus einen Schaden zuzufügen. Denn wer zum Lockdown eines Betriebes aufruft, räumt Platz für die Konkurrenz auf.“

Unter den Bedingungen eines freien Marktes sehen sich die belarussischen Produzenten und Exportbetriebe einem harten Konkurrenzkampf ausgesetzt. Als Akteure einer offenen Wirtschaft liefern sie ihre Ölprodukte, Kalidünger, Maschinenbauprodukte und Lebensmittel auf andere Märkte aus. Jeder Lieferstopp und jeder Lockdown eines Betriebs spielt der Konkurrenz in die Hände. So wickeln belarussische Raffinerien sehr viele Spot-Geschäfte ab – ein Betriebsstreik würde bedeuten, dass viel Geld verloren gehen wird: Gewinne, Leistungen und Zuschläge. Eine Rückkehr auf den Markt, wo man seine starken Positionen verloren hat, wird sehr mühsam sein und der Wirtschaft teuer zu stehen kommen“, sagte Roman Golowtschenko.

„Belarus arbeitet ohnehin unter harten wirtschaftlichen Bedingungen, die durch die globale wirtschaftliche Krise ausgelöst wurde. Diese Arbeit will das Land nicht stoppen“, sagte der Premier.

Der außerplanmäßige Lockdown einiger Betriebe könne zu sehr gefährlichen Folgen führen, sowohl für die Menschen als auch für die Umwelt, sagte Golowtschenko. Ein Stopp des Produktionsprozesses bei Grodno Azot (chemische Stoffe) könne mit einer technischen Katastrophe für die Region enden. Wer will schon das Leben einer ganzen Region für ein paar draufgängerische Ideen aufs Spiel setzen? Natürlich wird der Staat mit aller Härte des Gesetzes reagieren, wenn in solchen Betrieben zum Lockdown aufgerufen wird, was schwere Sicherheitsfolgen für die Menschen und die Natur haben könnte.

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