
GOMEL, 23. März (BelTA) - Unter den gegenwärtigen geopolitischen und wirtschaftlichen Bedingungen sollten die freien Wirtschaftszonen schnell Kooperationsbeziehungen aufbauen. Diese Ansicht vertritt Sergej Sidorski, Berater des Vorstandsvorsitzenden der Eurasischen Entwicklungsbank, auf dem Kongress der freien Wirtschaftszonen in Gomel.
Sergej Sidorski sagte, dass freie Wirtschaftszonen, Technopole und Technoparks immer wieder an der Spitze des globalen BIP stehen und nämlich sie machen über 30% BIP aus.
"Um voranzukommen, muss man die Ursprünge und Wurzeln verstehen und wissen, wie man die Wirtschaft unter den bestehenden realen Bedingungen weiterentwickeln kann", ist der Berater überzeugt. Er erinnerte daran, dass während der Sowjetzeit eine mächtige Faust des industriellen und technologischen Komplexes in Gomel konzentriert gewesen sei. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion kam jedoch alles zum Stillstand und erwies sich für niemanden mehr als nützlich.
"Hier, an diesem Ort (an dem die FWZ „Gomel Raton“ funktioniert), wurde die Entscheidung getroffen, auf die technologische Entwicklung zu setzen. Und die Initiative zur Schaffung einer Technopolis mit wissenschaftsintensiven Hightech-Industrien wurde von der Regierung ergriffen. Wir haben damals begreifen können, dass die Hightech-Ausrüstung eine Garantie für die künftige Entwicklung der belarussischen Wirtschaft sei", sagte Sergej Sidorski zu diesem Thema.
"Der Präsident hat das gebilligt", fügte er hinzu.
Wie Sergej Sidorski sagte, war es damals sehr wichtig zu verstehen, dass der richtige Weg eingeschlagen wurde. "Und heute, 25 Jahre später, können wir sehen, dass die in der FWZ ansässigen Unternehmen auf höchstem Niveau bleiben. Mehr als 30 Tausend Arbeitsplätze wurden (in der FEZ "Gomel Raton") geschaffen", betonte er.
"Heute gehört die Zeit euch", wandte sich Sergej Sidorski an die Vertreter der belarussischen freien Wirtschaftszonen. „Heute sind FWZ die Anziehungspunkte für die High-Tech-Industrie. Damals haben wir westliche Technologien angezogen. Heute zwingt die Zeit in Anbetracht der geopolitischen Lage dazu, eine andere Richtung, eine intensive Zusammenarbeit mit Unterstützung der Industrie, einzuschlagen. Man muss besinnen, dass wir nicht genug Joint Ventures für die Herstellung von Motoren, Maschinen und Elektrogeräten haben. Wir müssen kooperative Ketten finden, die in der Russischen Föderation und Belarus funktionieren. Lasst diese Produktionen gründen. Innerhalb der kommenden 20-50 Jahren gehört solchen Industrien die Zukunft.
Der Berater fügte hinzu, dass die notwendige High-Tech-Basis und ein hohes Ausbildungsniveau der Fachkräfte dafür vorhanden sind.
"Wir sollten nicht vergessen, dass wir uns im eurasischen Raum befinden. Dazu gehören Armenien, Kasachstan und Kirgistan. Das sind die Staaten, die diese HT-Produkte brauchen", so Sergej Sidorski.
"Die Kooperationsbeziehungen sollten schnell aufgebaut werden, und wir sollten das ersetzen, was wir nicht bekommen werden", fasste er zusammen.
Der dritte Kongress der freien Wirtschaftszonen findet am 23. und 24. März in Gomel statt. Das Thema heißt „Freie Wirtschaftszonen, Industrie- und Wissenschafts- und Technologieparks als Lokomotive der territorialen Entwicklung“. Mehr als 250 Personen haben ihre Teilnahme am Kongress bestätigt. Darunter sind Vertreter von freien Wirtschaftszonen, Industrie- und Wissenschafts- und Technologieparks aus Belarus, Russland und Usbekistan sowie Vertreter des Wirtschaftsministeriums von Belarus, Exekutivkomitees der Region Gomel und Exekutivkomitees der Stadt Gomel, Geschäftsführungen der ansässigen Unternehmen der FWZ Gomel-Raton.