MOSKAU, 23. April (BelTA) – Die Staaten der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU) haben heute eine Einigung in Bezug auf den gemeinsamen Energiemarkt erzielt. Somit war die letzte Uneinigkeit aus dem Weg geräumt, teilte die Eurasische Wirtschaftskommission (EAWK) im Anschluss an die Beratungssitzung unter Leitung des Vorsitzenden des EAWK-Kollegiums Tigran Sarkisjan mit.
„Die Gesprächspartner haben eine konzeptuelle Entscheidung getroffen und die letzte Unstimmigkeit durch einen internationalen Vertrag geregelt. Diese Unstimmigkeit bezog sich auf die Regelung nationaler Energiemärkte auf Wettbewerbsbasis und durch natürliche Monopole“, hieß es aus dem Pressedienst der EAWK. „Mit der Beseitigung dieser grundlegenden Differenz wurde der Weg frei gemacht für die Schaffung eines gemeinsamen Energiemarktes der EAWU. Das Dokument soll im Mai dieses Jahres vom Obersten Eurasischen Wirtschaftsrat unterzeichnet werden.“
Die erzielten Vereinbarungen werden es erlauben, den Energiemarkt im Rahmen vertraglich festgelegter Fristen in Betrieb zu nehmen. „Der gemeinsame Markt bedeutet auch transparente Energiepreise für Verbraucher und ein zusätzlicher Wachstumsimpuls für die 5 EAWU-Staaten“, zeigte sich Sarkisjan überzeugt.
Dem Treffen wohnten Energieminister von Belarus Wiktor Karankewitsch, EAWK-Minister für Energie und Infrastruktur Emil Kaikijew, Energieminister Russlands Alexander Nowak, Leiter zuständiger Ressortministerien anderer EAWU-Staaten bei.
Das Projekt des internationalen Vertrags über die Bildung eines gemeinsamen Energiemarktes in der EAWU legt einen rechtlichen Rahmen für die Gestaltung, Funktion und Entwicklung des Marktes fest. Zuständig für die Regelung des gemeinsamen Energiemarktes sind der Eurasische Zwischenstaatliche Rat und der Rat der Eurasischen Wirtschaftskommission. Der Vertrag definiert ferner die Verwaltung und das Funktionieren des gemeinsamen Energiemarktes, seine Teilnehmer und Infrastruktur sowie den Stromhandel.
