MINSK, 21. Januar (BelTA) – Die Udmurtische Republik schlägt der Republik Belarus vor, eine Möglichkeit zur Gründung des gemeinsamen Selektionszentrums für Kartoffelanbau zu erwägen. Das gab der Pressedienst des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung von Belarus einem BelTA-Korrespondenten bekannt.
Es fanden die Verhandlungen des Ministers für Landwirtschaft und Ernährung, Wladimir Grakun, mit der Ministerin für Landwirtschaft und Ernährung Udmurtiens Olga Abramowa statt.
Die Seiten erörterten die bilaterale Zusammenarbeit in der Agrarindustrie und Agrarbildung. Die Delegation der Udmurtischen Republik zeigte sich interessiert an belarussischen Erfahrungen in Selektion und Samenzucht von Kartoffeln und Flachs. Obwohl die Kartoffel eine der vielversprechendsten Landwirtschaftskulturen für diese russische Region ist, wird das meiste Saatgut von außerhalb des Landes importiert. Daher ist Udmurtien daran interessiert, eine eigene Samenzuchtproduktion zu entwickeln.
„Olga Abramowa bemerkte, dass das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung Udmurtiens die Arbeit belarussischer Wissenschaftler an neuen Kartoffelsorten hoch einschätzt. Sie schlug vor, eine Möglichkeit zur Gründung des gemeinsamen Selektionszentrums im Bereich Kartoffelanbau zu besprechen“, bemerkte der Pressedienst. Die Verhandlungen zu dieser Frage werden heute im wissenschaftlich-praktischen Zentrum für Kartoffelanbau und Obst- und Gemüseanbau der Nationalen Akademie der Wissenschaften von Belarus fortgesetzt.
Die Delegation besucht auch das wissenschaftlich-praktische Zentrum für Mechanisierung der Landwirtschaft und den Staatlichen Versuchsbetrieb „Experimentalny sawod“, wo sie sich mit belarussischen Entwicklungen bekannt macht.
Ein weiteres wichtiges Thema des Treffens der Vertreter der beiden Agenturen war die Zusammenarbeit im Bereich Ausbildung und Weiterbildung des Personals für die Agrarwirtschaft. Spezialisten des Ministeriums für Landwirtschaft und Ernährung der Udmurtischen Republik studierten Erfahrungen ihrer belarussischen Kollegen bei der Entwicklung des Systems der Berufsausbildung und schlugen vor, die Gründung einer gemeinsamen internationalen Agrarschule mit Webinaren, Erfahrungsaustausch, Praktika in den Unternehmen Udmurtiens und der Republik Belarus zu diskutieren.
Das Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung bemerkte, die Udmurtischen Republik habe 2019 begonnen, Agrarklassen einzurichten. In Belarus werde ein solches Projekt bereits erfolgreich umgesetzt: In den Jahren 2018-2019 seien 400 landwirtschaftliche Klassen in Einrichtungen der allgemeinen Mittelschulbildung eröffnet worden, wo über 2,4 Tsd. Schüler der 10-11 Klassen lernen würden. Das lasse Schülern, sich ein Bild von der Agrarproduktion zu machen und sich für einen Beruf zu entscheiden, und den Betrieben - unter den Absolventen Kandidaten für eine Ausbildung unter den Bedingungen einer gezielten Ausbildung auswählen.
