MINSK, 13. Dezember (BelTA) – Vizepremier von Belarus Igor Ljaschenko hat gestern auf der Pressekonferenz über die zukünftige Kooperation mit der russischen Republik Tatarstan erzählt. Dabei ging er auf besonders zukunftsträchtige Kooperationsfelder ein – Petrochemie, verkehr und Tourismus.
„Nach ihrem Treffen haben der belarussische Staatspräsident Alexander Lukaschenko und Leiter der Republik Tatarstan Rustam Minnichanow eine Anweisung erteilt, den Handelsumsatz auf bis zu 2 Milliarden US-Dollar anzukurbeln. Das ist für mich ein Signal: ich soll bei meinem nächsten Besuch in Tatarstan die Möglichkeiten prüfen, wie dieses Ziel zu erreichen ist.“
Auf die Frage, wie und in welchen Bereichen Belarus und Tatarstan den Handelsumsatz steigern könnten, sagte der Vizepremier, für ihn kämen zum einen die Kooperation in der Automobilindustrie (Bauteile, Reifen) und in der Petrochemie in Frage.
Igor Ljaschenko kommentierte auch die Möglichkeit einer gemeinsamen Ölförderung: „Wir haben einen solchen Vorschlag bekommen, das stimmt. Nur nach einer gründlichen Machbarkeitsstudie werden wir konkrete Schritte unternehmen und uns dieser Arbeit anschließen.“
Für mehr Warenumsatz könnte der einheimische Traktorenbau sehr viel tun. In der Tourismusbranche müssten die Reiseveranstalter ein interessantes Programm für Gäste und Besucher aus Tatarstan zusammenstellen. Die Führungen im Nationalpark Beloweshskaja Puschtscha und Reisen zu denkwürdigen Orten seien ein Muss.
Der stellvertretende Premier informierte auch über die Pläne für die Zusammenarbeit im Bereich des öffentlichen Verkehrs. „Wir planen, im nächsten Jahr rund 200 Fahrzeuge nach Kasan liefern. Ich weiß, dass die Bürger von Kasan belarussische Technik für ihr Design und Umweltfreundlichkeit schätzen.
Nach den Ergebnissen des Jahres 2018 betrug der Handelsumsatz zwischen Belarus und Tatarstan 1 Milliarde 282,4 Millionen Dollar (107,7% gegenüber 2017), Exporte - 282,7 Millionen Dollar, Importe - 999,7 Millionen Dollar.
In Tatarstan werden belarussische MTZ-Traktoren und Mogiljow-Aufzüge zusammengebaut. Insgesamt gibt es in der Region 4 Unternehmen mit belarussischem Kapital.
