



Seit den ersten Tagen der Weltraumforschung hat sich Belarus sehr aktiv daran beteiligt. Die ersten belarussischen Entwicklungen im Bereich Raumfahrt gehen auf den Beginn der 1960er Jahre zurück. Wissenschaftliche Institute und Industrieunternehmen arbeiteten an der Schaffung optischer Geräte, bodengestützter Raketenstartkontrollsysteme, Weltraum-Bildverarbeitungsprogramme. Während der Sowjetzeit flogen zwei gebürtige Belarussen - Wladimir Kowaljonok und Pjotr Klimuk - ins All.


Im Dezember 1973 hat Pjotr Klimuk seine erste Mission auf Sojus-13 absolviert. Im Mai 1975 flog er zum zweiten Mal ins Weltall und verbrachte im Raumschiff 63 Tage. Klimuk wurde zweimal mit Heldenorden ausgezeichnet.







Wladimir Kowaljonok hat mit 21. Jahren bei der Lufteinheit angemeldet. Der zweite belarussische Kosmonaut verbrachte in den Jahren 1977, 1978 und 1981 insgesamt 216 Tage auf dem Orbit.




In der Geschichte der Raumfahrt haben es drei belarussische Kosmonauten geschafft, an der bemannten Mission teilzunehmen. Oleg Nowizki leitete im Jahr 2012 die Sojus TMA-06M-Mission zur Internationalen Raumstation.





Am 22. Juli 2012 hat Belarus seinen eigenen Sputnik für die Fernerkundung der Erde ins Weltall geschickt. Der Raumflugkörper BKA wurde gemeinsam mit den russischen Satelliten Kanopus B und MKA-FKI, dem deutschen TET-1 und dem kanadischen ADS-1B auf die Umlaufbahn gebracht.

Mit der Entwicklung eines eigenen Raumflugkörpers hatte man das Ziel verfolgt, die Bedürfnisse des Katastrophenschutzministeriums, der Land- und Forstwirtschaft zu befriedigen. Im Jahr 2003 hat der Staatschef Alexander Lukaschenko ein Dekret unterzeichnet, nach dem Belarus ein eigenes System der Fernerkundung der Erde erhält. Mit dem Start in All eines eigenen Sputniks erhielt Belarus den Status einer Weltraummacht. Die UN-Generalversammlung hat 2013 beschlossen, Belarus zum Mitglied des Ausschusses für die friedliche Nutzung des Weltraumes zu machen.

Am 15. Januar 2016 (19.57 Ortszeit) wurde der belarussische Kommunikationssatellit Belintersat 1 in den Weltraum gebracht. Der Start erfolgte vom chinesischen Startgelände Xichang und markierte eine ganz neue Etappe in der Entwicklung der Kommunikationstechnologien.



Heute besitzt Belarus eine notwendige Infrastruktur für die Aufnahme, Übergabe und Analyse kosmischer Daten. In der Umlaufbahn sind mehrere Raumkörper im Einsatz: das Belarussische Apparat für die Fernerkundung der Erde, der Kommunikationssatellit belintersat 1 und der Nanosputnik BSU Sat1 der Belarussischen Staatlichen Universität.
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Im Moment bereitet Belarus den Start eines neuen Satelliten vor.


