
MINSK, 14. Januar (BelTA) – Am 12. Januar kam eine traurige Nachricht. Metropolit Filaret, Ehrenpatriarchenexarch von ganz Belarus, ist im Alter von 86 Jahren gestorben.
Metropolit Filaret leitete die Belarussische Orthodoxe Kirche über 20 Jahre lang. Mit ihm wurden in Belarus zahlreiche orthodoxe Diözesen erneuert und hunderte Kirchen wieder aufgebaut. Wir werden ihn aber als Mensch und Persönlichkeit in Erinnerung behalten, ein Mensch mit reiner Seele… BelTA zeigt Archivfotos von Gebieter Filaret.




Held von Belarus und eine der hervorragendsten Persönlichkeiten der orthodoxen Kirche, ehemaliger Patriarchenexarch Filaret war am 21. März 1935 in Moskau geboren. Kyrill Wachromejew begann seinen Dienst in der orthodoxen Kirche im Jahr 1954 als Hypodiakon des Patriarchen von Moskau und ganz Russland Alexij.




Im Jahr 1959 empfing er im Troize-Sergiew-Kloster (Kloster der Dreifaltigkeit und des Heiligen Sergius) die Mönchsweihe und wurde auf den Namen des Heiligen Filaret des Barmherzigen getauft. 1978 wurde Filaret zum Metropoliten von Minsk und Belarus, Patriarchenexarch von Westeuropa ernannt, und im Jahr 1989 – zum Metropoliten von Minsk und Grodno, Patriarchenexarch von ganz Belarus. In den Jahren 1992 bis 2013 war Filaret Metropolit von Minsk und Sluzk, Patriarchenexarch von ganz Belarus, Archimandrit des Mariä-Entschlafens-Klosters Shirowitschi.




Der Vorsteher der Belarussischen Orthodoxen Kirche hat sich auf seinem Posten sehr verdient gemacht. Seine Tätigkeit war in Belarus und im Ausland sehr anerkannt. Unter seiner Leitung wurden in Belarus alle historisch bekannten Diözesen wieder eröffnet. Zahlreiche Männer- und Frauenklöster, Brüder- und Schwesternschaften nahmen ihre Arbeit auf. Dank seinen Bemühungen hat der Minsker Priesterseminar seine Tätigkeit wiederaufgenommen. Es wurden die Minsker Priesterakademie, die geistige Schule und die Katechetenschule gegründet.





Mit dem Segen des Patriarchenexarches wurde das Kreuz der Schutzheiligen von Belarus – Euphrosyne von Polozk – restauriert. Die Belarussische orthodoxe Kirche setzte mit dem Haus der Barmherzigkeit ein einmaliges soziales Projekt um. Auf Initiative des Metropoliten wurde die Ehrung der belarussischen Heiligen in das Kirchenkalender aufgenommen und einige Bücher des Heiligen Testaments in die moderne belarussische Sprache übersetzt.



Unter seiner Schirmherrschaft wurden das Internationale Christliche Bildungszentrum zu Ehren der Heiligen Kyrill und Method, das Institut für religiösen Dialog und interkonfessionelle Kommunikationen gegründet. Seiner Vermittlung verdanken wir das Zustandekommen des Kooperationsabkommens zwischen der Republik Belarus und der Belarussischen Orthodoxen Kirche.


Seine Aufklärungsarbeit wurde mehrfach auf höchster Ebene gewürdigt. Filaret wurde für seinen großen Beitrag zur geistigen Erneuerung belarussischer und russischer Völker mit mehreren Orden ausgezeichnet.







Im Jahr 2006 erhielt Metropolit Filaret den Ehrentitel „Held von Belarus.“