
MINSK, 30. Mai (BelTA) – Die gegen die Republik Belarus verhängten Sanktionen müssen aufgehoben werden, denn sie verstoßen gegen die UN-Charta. Das erklärte der belarussische Außenminister Sergej Alejnik nach den Gesprächen mit dem pakistanischen Außenminister in Islamabad.
„Belarus wird für Pakistan immer ein guter Partner bleiben, unser Land respektiert das Recht der Länder, ihren eigenen Entwicklungsweg zu wählen, und lehnt die Einmischung in innere Angelegenheiten, Druck und Zwang in internationalen Beziehungen kategorisch ab,“ so der Minister.
„Wir leben heute in einer sehr komplexen und fragilen Welt. Belarus verteidigt wie viele andere Länder seine Souveränität und sieht sich unrechtmäßigem Druck durch Sanktionen ausgesetzt. Die Sanktionen gegen Belarus zielen darauf ab, das von unserem Volk gewählte politische System, den belarussischen Entwicklungsweg und unsere unabhängige Außenpolitik zu verändern. Mein Land lehnt die Anwendung einseitiger Zwangsmaßnahmen als politisches und wirtschaftliches Zwangsinstrument ab. Wir sind der Meinung, dass solche Maßnahmen abgeschafft werden sollten, da sie gegen die UN-Charta, die Grundsätze des Völkerrechts und das multilaterale Handelssystem verstoßen“, sagte Alejnik.
Er wies auch darauf hin, dass sich mit den Sanktionen auch die Ziele für nachhaltige Entwicklung schwer umsetzen lassen, die Sanktionen verstoßen gegen grundlegende Menschenrechte. Der Diplomat bezeichnete dies als ein globales Problem, da die Agenda 2030 durch die Verhängung von Sanktionen weltweit bedroht sei.
„Einseitige Zwangsmaßnahmen haben schwerwiegende Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherheit, die derzeit besonders besorgniserregend ist. Dennoch hat unser Land, wie die letzten zwei Jahre gezeigt haben, gemeinsam mit seinen Verbündeten und Freunden diese Herausforderung erfolgreich gemeistert. Wir haben ein moderates Wirtschaftswachstum an den Tag gelegt, wir haben die Handelsströme erfolgreich umgelenkt. Und wir haben unsere Souveränität geschützt“, betonte der Außenminister.
Er bemerkte, dass Belarus auf diesem Weg viele neue Freunde und Verbündete gewonnen hat, da die meisten Länder für eine multipolare Welt eintreten, weil sie des Diktats in den internationalen Beziehungen überdrüssig sind.
„Die Neuorientierung des Systems der internationalen Beziehungen und das Ende der unipolaren Ära sind daher unumkehrbar. In dieser Hinsicht betrachtet Belarus die Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit als ein regionales Bündnis einflussreicher Staaten, das auf der internationalen Bühne immer mehr an Glaubwürdigkeit gewinnt“, fügte Sergej Alejnik hinzu.