
MINSK, 18. Januar (BelTA) - Das belarussische Außenministerium hält Visa-Schranke für eine Reihe von belarussischen Beamten als Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates. Der Sprecher des belarussischen Außenministeriums Anatoli Glas hat dieses Statement gegenüber Reportern abgegeben, indem er die vom US-Außenministerium am 17. Januar eingeführten Visa-Schranke für belarussische Beamte kommentierte.
„Ein neues Jahr ist angebrochen, und die Politik des US-Außenministeriums bleibt nach wie die selbe. Wir halten diesen Beschluss für eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten eines souveränen Staates und für einen Versuch, Druck auf das Rechtssystem unseres Landes auszuüben“, sagte Anatoli Glas.
Nach Ansicht des Pressesprechers des belarussischen Außenministeriums ist es bedauerlich, dass die amerikanischen Diplomaten, die eigentlich nach Kompromissen suchen sollten, sind nicht im Stande, der Eskalation Einhalt zu gebieten und setzen mit ihr fort.
"Zweifellos würden wir gezwungen sein, auf diesen kurzsichtigen und fehlgeleiteten Schritt zu reagieren", sagte er.
"Aber was noch bedauerlicher wäre, ist die Tatsache, dass das US-Außenministerium keine kompetenten Experten für Belarus hat, die seine Führung über die reale Lage in unserem Land informieren könnten: darüber, wie die belarussische Bevölkerung lebt und wen sie unterstützt", so der Pressesprecher weiter. „Andererseits, woher sollten diese Experten kommen, wenn die amerikanische Botschaft in Minsk seit fast einem Jahr nicht mehr existiert? Obwohl die amerikanische Seite über Informationen über die tatsächliche Lage in Belarus verfügt."
"Laut der jüngsten Meinungsumfrage, die vom Internationalen Republikanischen Institut – das ist ein amerikanisches Institut, möchte ich wohl anmerken - würden 71% der Belarussen die gegenwärtige Macht mit dem künftigen Regieren des Landes beauftragen, und nur 7% würden diese Aufgabe den Oppositionellen vertrauen. Und wen dann unterstützen die USA?" - stellte Anatoli Glas eine rhetorische Frage.
Er fasste zum Schluss zusammen: "Der Unwille, Tatsachen zu sehen, hat falsche Entscheidungen zu Folge. Und es ist sehr bedauerlich und besorgniserregend, wenn ein Staat wie die USA fehlerhafte Entscheidungen trifft."