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29 Juli 2022, 13:12

Belarus beruft Botschafter aus Großbritannien ab

MINSK, 29. Juli (BelTA) – Nach einer Reihe unfreundlicher Handlungen Großbritanniens, die systematisch darauf abzielten, belarussischen Bürgern und juristischen Personen größtmöglichen Schaden zuzufügen, hat das belarussische Außenministerium beschlossen, seine diplomatische Vertretung in London auf den Status eines Geschäftsträgers ad interim zurückzustufen. Das teilte Behördensprecher Anatoli Glas der Telegraphenagentur BelTA mit.

Ein vollwertiger umfassender Dialog mit Großbritannien ist im Moment unmöglich, und zwar aus folgenden Gründen: Großbritannien hat beispiellose Sanktionen gegen belarussische Bürger, Beschäftigte, gegen die belarussische Wirtschaft und das Finanzsystem eingeführt. Für für belarussische Journalisten und Medien gelten Einschränkungen, gegen die Fluggesellschaft Belavia wurde unbegründet das Flugverbot verhängt. Belarussischen Abgeordneten, die zur Sitzung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE reisen wollten, wurden vollkommen willkürlich Visen verweigert. Außerdem wurden gegen Belarus andere restriktive Maßnahmen verhängt.

„Es ist ermutigend, dass die einfachen Belarussen trotz allem, was geschieht, gute Beziehungen und gute persönliche Kontakte zu den Briten aufrechterhalten haben. Das offizielle Minsk wird diese Kontakte weiterhin fördern, etwa durch mehr Reisefreiheit. Das lässt uns mit einem gewissen Optimismus in die Zukunft blicken. Wenn wir die Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Vereinigten Königreich sehen werden, werden wir eine entsprechende Entscheidung treffen“, erklärte Anatoli Glas.

Die Abberufung des Außerordentlichen und Bevollmächtigten Botschafters von Belarus bedeutet nicht, dass die Kommunikationskanäle mit London geschlossen werden, hieß es aus dem Außenministerium. „Wir haben keine Schritte gegen dieses Land eingeleitet und treten nach wie vor für einen respektvollen konstruktiven Dialog ein. Wenn die derzeitige innenpolitische Show vorbei ist und verantwortungsbewusste Politiker in der britischen Regierung auf die Bühne treten, die nicht für ihr persönliches Ansehen, sondern zum Wohle des britischen Volkes und der Stabilität in der europäischen Region arbeiten, werden die Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Dialogs und eine umfassende diplomatische Präsenz gegeben sein“, so das Außenministerium.

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