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05 August 2020, 17:32

Belarus schaut auf wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Usbekistan mit viel Optimismus

MINSK, 5. August (BelTA) – Belarus schaut mit viel Optimismus auf die Entwicklung des Handels und wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Usbekistan. Das erklärte der außerordentliche und bevollmächtigte Botschafter der Republik Belarus in Usbekistan Leonid Marinitsch.

Dem Diplomaten zufolge gelang es Belarus und Usbekistan trotz pessimistischer Prognosen hinsichtlich der sinkenden Geschäftstätigkeit und des schrumpfenden Außenhandels, im Jahr 2019 ein Rekordvolumen des gegenseitigen Handels aufrechtzuerhalten. Im Zeitraum Januar-Juni belief sich der gesamte Handelsumsatz zwischen den Ländern auf fast 110 Millionen US-Dollar (fast 97% im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2019). Gleichzeitig beliefen sich die belarussischen Exporte auf $87,5 Millionen. Die Einfuhren usbekischer Waren überstiegen 21,2 Millionen USD (86,9%).

„Belarus exportiert rund 300 Warenartikel nach Usbekistan, hauptsächlich Industrieartikel“, sagte Leonid Marinitsch. „In diesem Jahr führt Belarus neue Waren auf den usbekischen Markt. 87 Positionen im Wert von $10 Mio. Es handelt sich um Produkte der Öl- und Leichtindustrie, Papierprodukte, Hygieneartikel. Die Produkte der Landwirtschaft und des verarbeitenden Gewerbes sind auf dem usbekischen Markt breit vertreten“.

Belarussische Unternehmen haben ihre Lieferungen von Rindfleisch, Geflügelfleisch, Zucker, Kondensmilch und Sahne, Käse und Quark nach Usbekistan erheblich gesteigert. Usbekische Verbraucher haben bereits die Möglichkeit, belarussische Süßwaren zu probieren. Sie sind in den großen Einzelhandelsketten Usbekistans breit vertreten, sagte der Botschafter.

Belarussische Hersteller von Medikamenten, Impfstoffen, Vitaminen und Desinfektionsmitteln haben ihre Präsenz in Usbekistan ausgebaut. „Trotz einer beträchtlichen Entfernung zwischen unseren Ländern gibt es gute Chancen, den Verkauf von Holzverarbeitungsprodukten zu steigern. Belarussische Möbeln, Tapeten, verschiedene Arten von Papier und Karton werden bereits nach Usbekistan ausgeführt“, erklärte der Diplomat.

Der Bauboom in Taschkent und anderen Großstädten Usbekistans, der im Rahmen des staatlichen Wohnungsbaus stattfindet, eröffnet neue Wege für den Export belarussischer Sanitärartikel und Keramikfliesen, Kühlschränke und Waschmaschinen, Gas- und Elektroherden, sagte der Botschafter.

„Trotz Schwierigkeiten, die durch die Folgen der COVID-19-Pandemie verursacht wurden, bemühen sich unsere Exporteure, die traditionelle Position der belarussischen Industrie auf dem usbekischen Markt zu erhalten. Leider stellen wir am Ende der ersten Jahreshälfte immer noch einen Rückgang bei Lieferung von Lastwagen, Traktoren und Ersatzteilen, Mähdreschern und anderen belarussischen Landmaschinen nach Usbekistan fest. Gemeinsam mit unseren usbekischen Partnern bemühen sich unsere Branchenflaggschiffe BelAZ, MTZ, MAZ, Amkodor, Gomselmash, sowohl die Produktionszusammenarbeit zu vertiefen als auch mögliche Finanzierungsinstrumente zur Exportförderung einzusetzen. Dabei werden Exportkredite und Leasing als Instrumente angesehen“, sagte Leonid Marinitsch. „Belarussische Hersteller von öffentlichen Verkehrsmitteln verlieren nicht die Hoffnung auf die Teilnahme an Ausschreibungen zur Modernisierung des Fuhrparks in Taschkent und anderen Städten Usbekistans. Dafür verfügen wir über Technologien und umfangreiche Erfahrungen bei der Durchführung ähnlicher Projekte in anderen Ländern“".

Für Belarus, das mehr Waren auf den usbekischen Markt einführen will, bieten Ausstellungen, Messen und Präsentationen eine Möglichkeit dafür.

„Die Quarantäne-Maßnahmen haben unsere Kooperationspläne mit usbekischen Partnern leider beeinträchtigt. Wir hoffen aufrichtig, dass sich die epidemische Situation etwas stabilisiert, dass der Transportverkehr zwischen unseren Ländern wieder vollständig aufgenommen wird und dass wir in diesem Jahr noch viele Veranstaltungen gemeinsam durchführen“, fügte der Botschafter hinzu.

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