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01 Februar 2019, 12:48

Belarussischer Botschafter: AKW-Bau in Belarus wird in Litauen sehr politisiert

MINSK, 1. Februar (BelTA) - Die Errichtung des belarussischen Atomkraftwerkes wird in Litauen sehr politisiert. Das erklärte belarussischer Botschafter in Litauen, Alexander Korol, in einem Interview mit dem litauischen Wochenblatt „Express-nedelja“ (dt. „Express-Woche“). Der Diplomat schließt seine diplomatische Mission ab.

„Diese Frage wird in Litauen sehr politisiert und beeinflusst die Entwicklung der bilateralen Beziehungen. Wir bemerkten, dass viele Politiker und Leiter der Behörden die Besuche in Belarus vermeiden und sein positives Verhältnis Belarus gegenüber nicht zeigen wollen. Die Unternehmer bervorzugen, ihre Investitionen in die belarussische Wirtschaft zu verschweigen und müssen sich oft für Geschäftsführung in unserem Land rechtfertigen“, erzählte Alexander Korol.

Ihm zufolge sind unbegründete Ansprüche an das AKW-Projekt und laute Aufrufe, Bauarbeiten zu stoppen, eine alte Geschichte. „Litauen deutet die Arbeitsergebnisse der internationalen Missionen auf seine eigene Art und Weise und stimmt manchmal den Schlussfolgerungen angesehener internationaler Experten nicht zu, betonte der Botschafter. - Gleichzeitig möchte ich hervorheben, dass sich nur Litauen an dieser destruktiven Position in Bezug auf die AKW-Errichtung in Belarus festhält. Übrige Nachbarstaaten teilen diese Position nicht und plädieren für Pragmatismus unter anderem hinsichtlich des Stromkaufs“.

Die Statistik ist dabei repräsentativ, machte der Diplomat aufmerksam. 2018 hat Litauen selbst Strom in Belarus für 50 Mio. Euro gekauft. Das ist um das 8,5-fache mehr gegenüber dem Vorjahr. „Das zeugt davon, dass Populismus aus wichtigen Staatsfragen wegzudenken ist. Es muss immer eine Ersatzlösung geben. Ich bin sicher, dass diese akute Frage einmal von der Tagesordnung der bilateralen Beziehungen abgesetzt wird und Litauen eine pragmatische Position einnimmt“, sagte Alexander Korol.

Er unterstrich noch einmal, dass Belarus seine Verpflichtungen vor IAEA und europäischen Organisationen für Atomsicherheit in vollem Umfang erfüllt. „In erster Linie sind wir selber daran interessiert, dass bei der Errichtung des Atomkraftwerkes alle Technologien befolgt werden und es absolut allen Sicherheitskriterien entspricht“, schlussfolgerte der Botschafter.

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