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06 Juli 2020, 14:38

Botschafter: Venezuela strebt verstärkte Zusammenarbeit mit Belarus an

MINSK, 6. Juli (BelTA) – Venezuela rechnet damit, die Zusammenarbeit mit Belarus künftig auf breiter Basis zu verstärken. Das sagte der Außerordentliche und Bevollmächtigte Botschafter Venezuelas in Belarus, Franklin Ramírez Araque, in einem Interview mit BelTA anlässlich des Nationalfeiertages Venezuelas.

Der Botschafter glaubt, dass Venezuela und Belarus gute Aussichten auf eine Vertiefung der Handelsbeziehungen haben. Daher ist die Suche nach neuen Möglichkeiten für eine vorteilhafte Zusammenarbeit von vorrangiger Bedeutung. „Seit 2006 haben sich die Kontakte zwischen den beiden Staaten in vielen Bereichen erheblich verstärkt und entwickelt: Wirtschaft, Handel, Wissenschaft und Technologie, Industrie, Energie und Bauwesen“, sagte der Leiter der diplomatischen Mission. „Die intensive bilaterale Zusammenarbeit war auf praktische Ziele ausgerichtet. Es wurden Projekte umgesetzt wie der Bau von 7.760 Wohnungen (im Rahmen des nationalen Programms „Wohnen in Venezuela“), der Bau im Bundesstaat Miranda eines Werks zur Herstellung von Keramikblöcken mit einer Jahreskapazität von 25 Millionen Stück, die Schaffung von Montagewerken für MAZ-Lastwagen und Belarus-Traktoren (im Bundesstaat Barinas). Es wurden auch Joint Ventures „Petrolera BeloVenezolana“, „MAZVEN“, „VeneMinsk Tractores“, eine gemeinsame Handelsgesellschaft "Venbelcom" gegründet.

Der Diplomat sagte, dass die Unabhängigkeitserklärung Venezuelas, die am 5. Juli 1811 unterzeichnet wurde, das Ergebnis heftiger Proteste innerhalb des Landes sei. An diesem Tag schlossen sich sieben Provinzen zusammen, um einen von der spanischen Krone unabhängigen Staat zu schaffen, unter deren Herrschaft sie drei Jahrhunderte lang gestanden hatten. Die volle Unabhängigkeit wurde jedoch zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Erklärung nicht erreicht. Es bedurfte vieler und harter Kämpfe unter der Führung des Nationalhelden Simón Bolívar, um Venezuela aus der Unterdrückung zu befreien und seine Souveränität zu festigen. Seitdem feiert das Land jedes Jahr am 5. Juli den Unabhängigkeitstag.

„In den letzten 20 Jahren hat sich Venezuela für eine Außenpolitik eingesetzt, die auf Integration und Zusammenarbeit basiert, und hat so seine strategischen Allianzen erweitert, wobei das Selbstbestimmungsrecht der Völker, die Nichteinmischung in innere Angelegenheiten, die Achtung der Menschenrechte und eine gerechtere und multipolare Welt strikt respektiert wurden“, sagte der Botschafter.

Franklin Ramírez Araque bemerkte, dass die Coronavirus-Infektion sowohl das Leben in Venezuela als auch in der ganzen Welt beeinflusst habe. „Es war eine schwierige Zeit und eine ernsthafte Herausforderung für den venezolanischen Staat, den Kampf gegen die Infektion vor dem Hintergrund der einseitigen Zwangsmaßnahmen fortzusetzen, die dem venezolanischen Volk seit 2014 zu Unrecht auferlegt wurden. Sie verschlimmern die Situation, indem sie sich direkt auf den Zugang zu Nahrung, Medikamenten und lebensnotwendigen Gütern auswirken. Das beeinflusst auch das Leben und die Gesundheit von Millionen von Menschen, insbesondere den Alltag besonders schwacher Gruppen“, stellte der Botschafter fest. Dennoch sei es Venezuela trotz aller widrigen Faktoren gelungen, die Situation unter Kontrolle zu halten. "Wir werden in der Lage sein, alle Schwierigkeiten erfolgreich zu überwinden", zeigte sich der Diplomat zuversichtlich.

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