MINSK, 6. August (BelTA) – Jede farbige Revolution ist ein Business-Projekt. Diese Meinung äußerte Leiter und Chefredakteur des Verlagshauses „Belarus heute“ Dmitri Shuk in der TV-Sendung „Ponjatnaja politika“ (Klare Politik) bei Belarus 1.
„Jede farbige Revolution hat erst dann Erfolg, wenn sie Schwachstellen des Staates aufspürt und wenn der Staat nicht imstande ist, die Interessen der Mehrheit zu schützen. Wenn man Journalisten, Sicherheitsleute und Leiter der Wahlbezirkskommissionen beleidigt und ihnen bedroht, ist das zu viel. Dieser Druck zielt darauf ab, die Menschen zu entmutigen. Provokateure arbeiten fürs Geld und nicht für die Idee. Jede farbige Revolution ist ein Business-Projekt“, betonte Shuk.
Die Kosten für Präsidentschaftswahlen belaufen sich in Belarus auf $5 bis $10 Millionen. „Wenn aber Volkseigentum und Nationalbesitz in Höhe von 20 Milliarden USD auf dem Spiel stehen, so sind $20 Millionen eine nichtige Summe. Jeder Geschäftsmann versteht es, dass die Politik ein Geschäftsgegenstand ist. Wer Polittechnologen kennt, kann sie kaufen, denn sie haben keine Heimat. Früher hat es internationale Brigaden gegeben, heute sind es private Militärunternehmen. Früher waren es Kommissare, heute sind es Polittechnologen“, sagte er.
„Jede Bewegung, selbst eine oppositionelle, verfolgt ein ideologisches Ziel. Welches Ziel erfolgen die alternativen Kandidaten? Ich sehe keins. Früher warb man um europäische Werte und rief uns in die Europäische Union. Spricht heute jemand darüber? Früher hat man entweder die Union mit Russland angestrebt oder man plädierte für nationale Idee. Was wird heute gesagt? Man ruft uns auf, irgendwohin zu gehen und etwas auszutauschen. Aus welchem Grund, zu welchem Zweck und zu wessen Vorteil – niemand sagt den Menschen etwas davon“, fügte der Chef des Verlagshauses hinzu.
