
MINSK, 13. Februar (BelTA) - Drei OVKS-Übungen - Interaktion, Echelon und Fahndung - sind für dieses Jahr in Belarus geplant. Der Generalsekretär der Organisation des Vertrages über kollektive Sicherheit Imangali Tasmagambetow hat das nach seinem Treffen mit dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko gegenüber Journalisten angekündigt.
Das Treffen mit dem belarussischen Staatschef sei sehr ergiebig und produktiv gewesen. Es sei ein breites Spektrum aktueller Fragen erörtert worden, wobei der Schwerpunkt auf den künftigen Aktivitäten der OVKS gelegen habe. "Alexander Grigorjewitsch Lukaschenko hat die Aufmerksamkeit auf einige sehr komplizierte Probleme bei der Arbeit unserer Organisation gelenkt. Zunächst unterstrich er, die Stärkung der verbündeten Zusammenarbeit und Solidarität der OVKS-Mitgliedstaaten in dieser schwierigen Zeit der Systemkrise in den internationalen Beziehungen und der äußeren Bedrohungen von besonderer Bedeutung ist", so der Generalsekretär. Er betonte, dass sich das in den letzten Jahrzehnten etablierte System zur Gewährleistung des internationalen Friedens und der Sicherheit in einer Krise befindet, die sich unter anderem auch auf die OVKS negativ auswirkt. Im Zuständigkeitsbereich und entlang der Grenzen der OVKS bildet sich ein eigentümlicher Gürtel der Instabilität, ein Konfliktbogen, der sich von den südlichen Grenzen der OVKS-Staaten in Zentralasien über den Südkaukasus direkt in die osteuropäische Region erstreckt. "Daher hat der belarussische Präsident auf die Notwendigkeit hingewiesen, eine Reihe von Anti-Krisen-Maßnahmen weiterzuentwickeln, die bestehenden zu verbessern und neue Komponenten des Krisenreaktionssystems zu schaffen", so Imangali Tasmagambetow.
Der Generalsekretär betonte, dass die soliden multifunktionalen Fähigkeiten die OVKS auf ein breites Spektrum von aktuellen und wachsenden Herausforderungen und Bedrohungen reagieren lassen. "Um die vorhandenen Fähigkeiten im militärischen Bereich zu verbessern, sind praktische Schritte vorgesehen, die in erster Linie darauf abzielen, die Kampfbereitschaft der kollektiven Kräfte der Organisation zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang sind in Belarus für dieses Jahr drei Übungen geplant - Interaktion, Echelon und Fahndung“, informierte Imangali Tasmagambetov.
Zu einer der wichtigsten Aktivitäten der Organisation gehört auch die Verbesserung der Arbeit in solchen Bereichen wie die Bekämpfung des Terrorismus und der grenzüberschreitenden Kriminalität, des Drogenhandels, der unkontrollierten Migration und die Informationsunterstützung.
Dem Generalsekretär zufolge wird die OVKS weiterhin mit den wichtigsten regionalen und internationalen Strukturen zusammenarbeiten, darunter die UNO, GUS, SOZ und OSZE. "Unser Ziel ist es, alle Fähigkeiten der Organisation und ihre Bemühungen zur Gewährleistung der regionalen Sicherheit außenpolitisch sichtbar zu machen. Auf der 77. Tagung der Vereinten Nationen wurde das Potenzial der OVKS durch die Verabschiedung einer entsprechenden gemeinsamen Resolution der Vereinten Nationen und der OVKS hoch gewürdigt", erläuterte der OVKS-Generalsekretär.
Imangali Tasmagambetow unterrichtete den belarussischen Präsidenten über die Schritte, die das Sekretariat unternimmt, um die kollektiven OVKS-Friedenstruppen in friedenserhaltende Maßnahmen der Vereinten Nationen einzubeziehen.
Im Anschluss ans Treffen genehmigte das belarussische Staatsoberhaupt den Aktionsplan zur Umsetzung der Beschlüsse der Novembertagung (2022) des kollektiven OVKS-Sicherheitsrates und zur Erfüllung der vorrangigen Bereiche der OVKS-Aktivitäten während des belarussischen Vorsitzes im Jahr 2023.