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07 Oktober 2019, 15:30

Europa tritt ins Zeitalter strategischer Instabilität und Neuaufteilung von Einflussbereichen ein

MINSK, 7. Oktober (BelTA) - Die Europäische Region tritt entschieden ins Zeitalter der strategischen Instabilität, Unberechenbarkeit, und Neuaufteilung von Einflussbereichen durch globale Spieler ein. Das erklärte der belarussische Außenminister, Wladimir Makej, beim Forum „European Security: Stepping back from the brink“.

„Europa- sowie die Republik Belarus als sein essentieller Teil- haben immer jeden Windhauch in der internationalen Sicherheit gespürt. In den letzten Jahren erleben wir ständige Sturmwarnungen. Die Zeiten, als Frieden und gesunde Partnerschaft auf dem Europäischen Kontinent herrschten, sind von geopolitischen Spannungen und Konfrontation weggeweht. Die Europäische Region tritt stürmisch in das Zeitalter der strategischen Instabilität, Unberechenbarkeit, und Neuaufteilung von Einflussbereichen durch globale Spieler ein“, erklärte Wladimir Makej.

Ihm zufolge sind die geltenden Spielregeln in Sicherheit nicht imstande, neue und eingefrorene Konflikte in Europa beizulegen, was zur weiteren Konfrontation führt und mit Gewaltszenarios droht.

„Wir sind in Belarus überzeugt, dass die Möglichkeit für gegenseitige Zügelung durch Aufstockung der Militärpotenziale - eine gefährliche Sicherheitstäuschung ist, die schon vielmals in der Geschichte zu Tragödien führte. Das ist ein Weg zum Kalten Krieg oder vielleicht zu einem bewaffneten Krieg. Das kann zu einem erschöpfenden, entkräftenden Wettrüsten führen, das zu jedem Zeitpunkt zu einer unlenkbaren Militärkrise ausbrechen kann“, unterstrich der Außenminister.

Er machte darauf aufmerksam, dass die Segmentierung der europäischen Sicherheit laut Prinzip „das ist nicht mein Problem“ solide Risiken mitbringt und getroffene Maßnahmen zur Beilegung von Konflikten in überwiegender Mehrheit einen nicht präventiven Charakter haben, sondern als Reaktion erfolgen. „Das ist die Gegenwart. Angesichts der Zusammengehörigkeit, gegenseitigen Bedingtheit der globalen Prozesse zieht die Niederlage einer Seite heute unumkehrbare Folgen für den Sieger schon morgen nach sich“, erklärte der Diplomat.

Der Außenminister fügte hinzu, dass die europäische Sicherheit einen höchst korrelativen und kalibrierten Mechanismus darstellt, der zusammenbricht, wenn eines seiner Glieder außer Betrieb ist. „Man kann nicht auf den INF-Vertrag verzichten, ohne die Krise anderer Abrüstungsmaßnahmen oder des militär-politischen Vertrauens hervorzurufen. Werte müssen Köpfe und nicht Territorien erobern“, sagte Wladimir Makej.

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