VERONA, 25. Oktober (BelTA) – Für die Aufhebung von Sanktionen in Europa muss man alle möglichen Maßnahmen ergreifen. Das erklärte Präsident der Banca Intesa Russia und der Assoziation „Conoscere Eurasie“, Prof. Antonio Fallico, am Rande des 11. Eurasischen Wirtschaftsforums in Verona.
„In der Alten Welt wird aus irgendwelchen Gründen nicht darüber gesprochen, dass man eine unabhängige internationale geopolitische Strategie nötig hat, um eigene wirtschaftliche Interessen zu schützen, die nicht automatisch mit den Interessen der USA zusammenfallen. In den letzten Jahren hat Italien und andere EU-Staaten zahlreiche Regierungsstatements begrüßt, in denen die Forderung nach dem Aufheben von US- und EU-Sanktionen gegen Russland laut wurde. Leider werden die Sanktionen immer noch regelmäßig verlängert“, betonte Fallico.
„Heute müssen wir alle möglichen Maßnahmen treffen, um auf Sanktionen in Europa zu verzichten. Es ist die höchste Zeit, dass den Worten die Taten folgen. Wir gehen davon aus, dass die italienische Regierung im Dezember im Europäischen Rat alle Teilnehmerstaaten davon überzeugen kann, dass Sanktionen heute ein destruktives, unnatürliches und asoziales Instrument sind“, fügte er hinzu.
Das Eurasische Forum in Verona habe nach Meinung des Präsidenten der Banca Intesa Russia eine wichtige Funktion zu erfüllen, und zwar es diene dem Großeurasien als eine Dialogplattform und fördere die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und der Eurasischen Wirtschaftsunion, deren Staaten am Aufbau der chinesischen Belt-and-Road-Initiative beteiligt seien.
„Eine Freihandelszone mit der Eurasischen Union wird vielen Staaten neue Horizonte eröffnen. Wir brauchen einen viel größeren Markt, einen mit seinen eigenen Regeln, die aber mit unseren Regeln kompatibel sind. Es wäre bedauerlich, wenn Italien und die Europäischen Union außerhalb dieses Gefüges bleiben“, resümierte er.
