MINSK, 22. Juni (BelTA) – Wenn beide Seiten einen guten Willen haben, dann kann man die Visaerleichterung mit der EU beschleunigen. Diese Meinung äußerte EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, Johannes Hahn, heute vor Journalisten.
Auf die Frage eines Journalisten bezüglich der Visaerleichterungsgespräche zwischen Belarus und der EU wollte Johannes Hahn kein Kommentar abgeben: „Ich bin der Meinung, dass wenn der gute Wille da ist, so kann man die letzten 1000 Meter bis zum Ziel nicht nur gehen, sondern laufen.“ Seiner Meinung nach könne man den Entscheidungsprozess beschleunigen.
Die Information über die geplante Verschärfung von Bestimmungen für Schengen-Visa und höhere Visagebühren kommentierte Hahn so: „Weder die EU noch die Europäische Kommission sind daran interessiert, die Visa-Vergabe zu einer Einkommensquelle zu machen. Das Ziel der geplanten Änderungen ist es, eine schnelle Vergabe von Visa zu ermöglichen.“
Das Europäische Parlament soll bald über das Verhandlungsmandat für eine Reform des Schengenabkommens abstimmen. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Migrantenflut an den EU-Grenzen wirksamer zu kontrollieren. Dafür aber wird die Visa-Gebühr von 60 auf 80 Euro erhoben.