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Politik
20 Oktober 2020, 10:41

Koktysch: Dialog ist Zeichen der Vernunft

MINSK, 20. Oktober (BelTA) – Dialog ist nicht ein Zeichen der Schwäche, sondern der Vernunft. Diese Meinung sprach Dozent des Lehrstuhls für politische Theorie des Moskauer staatlichen Instituts für internationale Beziehungen Kyrill Koktysch der Zeitung „SB. Belarus segodnja“ aus.

„Dialog ist heutzutage der einzige Weg, Vereinfachung des politischen Systems zu vermeiden, wovon alle verlieren würden. In dem Sinne ist das Bestreben nach einem Dialog mit der Macht kein Zeichen der Schwäche, sondern der Vernunft. Es wäre gut, einen gegenseitigen Dialog zu führen. Es ist unmöglich, gleichzeitig einen Dialog und einen Rücktritt zu fordern. Die Emotionen ersetzen nicht die Logik. Für einen Dialog braucht man seine Subjekte und diese müssen sich eine Zukunft vorstellen. Wenn es keine Zukunftspläne gibt, bedeutet es eine Verantwortungslosigkeit“, glaubt der Experte.

Ihm zufolge sieht die von der Macht vorgeschlagene Verfassungsreform Gründung von Institutionen vor, die es ermöglichen, rechtzeitige Maßnahmen zu ergreifen und die Abhängigkeit von bestimmten Personen zu minimieren. Darum sollten sich eigentlich die nationalen Proteste bemühen.

Die Stärkung der Parteien, des Parlaments und kommunaler Selbstverwaltung schafften ständige Rückkopplung zwischen Macht und Gesellschaft. Sie würden höchstwahrscheinlich durch einen Beschluss von oben oder dank einem Dialog entstehen. Je eher es die Opposition verstehe und je schneller sie sich nach der Vernunft richten werde, desto größere Chancen besitze sie für die Plätze im neuen politischen System, betonte Kyrill Koktysch.

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