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12 Juni 2020, 19:09

Komitee für Staatskontrolle hat Beweise für Mittäterschaft Babarikos an illegalen Aktivitäten

MINSK, 12. Juni (BelTA) – Das Departement für finanzielle Aufklärung beim Komitee für Staatskontrolle kann schlagkräftige Beweise dafür vorlegen, dass der ehemalige Chef der Belgazprombank und der heutige Präsidentschaftskandidat Wiktor Babariko in illegale Machenschaften der Bank verwickelt wurde. Das sagte der Vorsitzende des Komitees Iwan Tertel heute vor Journalisten.

Das Departement für finanzielle Aufklärung hat zwei Strafverfahren eingeleitet: Geldwäsche im großen Stil (Art. 235, Abs. 3 StrGB) und Steuerhinterziehung im großen Stil (Art. 243, Abs.3 StrGB).

Das Departement führt seit 2016 die entsprechenden Überprüfungen durch. Gleich zu Beginn dieser Maßnahmen wurden die Strafverfolgungsbeamten auf eine Gruppe von Personen aus dem Kreis der derzeitigen und ehemaligen Topmanager und Mitarbeiter der Belgazprombank aufmerksam. „Im Laufe unserer Arbeit haben wir Anfragen an ausländische Partner geschickt. Aus gewissen Gründen erhielten wir die Antworten erst im Dezember 2019. Die darin enthaltenen Informationen haben dem Departement die Möglichkeit gegeben, weitere Überprüfungen und Untersuchungen einzuleiten. Infolgedessen erhielten wir stichhaltige Beweise dafür, dass die oben genannten Personen an illegalen Aktivitäten großen Ausmaßes beteiligt waren. In der Tat schufen sie eine organisierte kriminelle Gruppe in der Bank und überwiesen große Geldsummen auf Auslandskonten“, sagte Iwan Tertel.

Auf die Frage, ob der Ex-Chef der Belgazprombank Babariko in irgendeiner Weise darin involviert war, erwiderte der Vorsitzende des Komitees: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Bankchef nicht wusste, was seine Stellvertreter anrichteten. Ich kann bestätigen, dass wir heute überzeugende Beweise für seine Beteiligung an dieser illegalen Aktivität haben.“

Derzeit sind 15 Personen festgenommen. „Es handelt sich dabei um Spitzenmanager, darunter stellvertretende Bankleiter, Leiter verschiedener Abteilungen sowie Vertreter aus dem Handel (hauptsächlich ehemalige Bankmitarbeiter)“, stellte Tertel fest.

Der Großteil der Festgenommenen kooperiert mit der Ermittlungsstelle und sagt aus. „Sie geben alles Geld zurück, das sie ihrer Meinung nach auf kriminellem Wege bekommen haben. Zum Beispiel haben wir gestern während der Untersuchung mehr als 4 Millionen Dollar beschlagnahmt, Wertpapiere im Wert von über 500.000 Dollar gefunden und beschlagnahmt, sowie die so genannten Digipässe (ein Instrument, das die Verwaltung von Konten bei ausländischen Banken ermöglicht) gefunden und den Materialien beigefügt“, sagte der Vorsitzende.

Die Ermittlungsmaßnahmen werden fortgesetzt.

Es wurde bemerkt, dass die finanziellen Kennziffer der Belgazprombank, z.B. die Rentabilität der Aktiva, viel kleiner sind als die Kennziffer der Priorbank, die fast so viele Aktiva wie Belgazprombank besitzt. Auch andere russische Banken, die eine Zweigstelle in Belarus haben, weisen viel höhere Zahlen auf. „Dass eine Bank, die im Premium-Segment agiert und nicht an der Umsetzung sozial relevanter Programme beteiligt ist, zu geringe Finanzergebnisse hat, legt eine Schlussfolgerung nahe, dass diese Institution ein mehrstufiges Schema entwickelt hat, um den Bankgewinn in besonders großem Maßstab zu stehlen (de facto auf eigene Konten überweisen)“, sagte der Vorsitzende.

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