
MINSK, 22. Februar (BelTA) - Der Konflikt in der Ukraine ist zu einem Stellvertreterkrieg zwischen dem Westen und Russland geworden. Dieses Statement hat der belarussische Außenminister Sergej Alejnik auf einer Sitzung des Kollegiums des belarussischen Außenministeriums abgegeben.
"Das Jahr 2022 hat sich nicht nur als schwierig und angespannt, sondern als ein echter Wendepunkt für unser Land sowie für die gesamte eurasische Region und die ganze Welt erwiesen. Der Anfang 2022 ausgebrochene heiße Konflikt in der Ukraine, der faktisch zu einem Stellvertreterkrieg zwischen Russland und dem Westen wurde, hat die Verschärfung der internationalen Sicherheitskrise und die weitere Veränderung der Weltordnung beschleunigt", betonte Sergej Alejnik.
Wie der Minister sagte, erschwert die ukrainische Krise einerseits die stagnierte Wirtschaftslage in den Nachpandemiezeiten und zerstört weiterhin die bestehenden Handels-, Finanz- und Logistikketten. Andererseits wird es offensichtlicher, dass der Krieg in der Ukraine „eine weitere in erster Linie auf wirtschaftlichen Interessen beruhende Konfrontationspolitik des Westens, der eine umfassende Kontrolle über den Territorien und ganzen Völkern, ein Wunsch, alle Weltressourcen zu besitzen, zugrunde liegen“.
"Wir können das nicht nur in unserer Region, sondern auch in der Art und Weise, wie der Westen in Afrika, im Nahen Osten und in Lateinamerika agiert, verfolgen. Bei der Umsetzung seiner Pläne hat der Westen seine Kräfte gegen Russland und seine Verbündeten, darunter auch unser Land, Belarus, gebündelt. Er übt massiven Druck auf alle Akteure internationaler Beziehungen aus, um sie zu einer bedingungslosen Unterstützung seiner Interessen zu bewegen. Sie zögert nicht, praktisch jedes Mittel einzusetzen: Handelsbeschränkungen, einseitige illegale Sanktionen, Dämonisierung und Entmenschlichung all derer, die versuchen, eine von ihnen unabhängige Position einzunehmen, ein Informationskrieg, Verdrängung aus multilateralen Organisationen und Formaten und so weiter", sagte der Leiter des belarussischen Außenministeriums.
Sergej Alejnik erinnerte an die jüngsten unmotivierten einseitigen Entscheidungen Polens, den Grenzverkehr zu verschlechtern: "Und das geschieht unter völliger Missachtung des Völkerrechts und unter dem Vorwand der von ihnen erfundenen und unterschiedlich angewandten "regelbasierten Ordnung".