
MOSKAU, 17. Januar (BelTA) – Alle russischen Gouverneure, die zu mehr Zusammenarbeit mit Belarus bereit sind, sind in Belarus willkommen. Das sagte der belarussische Botschafter in Russland Dmitri Krutoi nach seinem Gespräch mit dem Gouverneur des Gebiets Moskau Andrej Worobjow.
Auf die Frage, welche Aufgaben der belarussische Präsident zur Entwicklung der Beziehungen mit russischen Regionen gestellt hatte, erinnerte Krutoi an ein Treffen mit dem Staatschef, das der regionalen Zusammenarbeit gewidmet war. „Alexander Lukaschenko sagte, wir haben uns sehr ernsthaft auf das 10. Forum der Regionen von Russland und Belarus vorzubereiten. Das Forum findet in Ufa statt. Es ist in erster Linie ein politisches Forum. Der Präsident sagt schon immer, für ihn gibt es keine erst- und zweitrangigen Regionen. Er ist bereit, sich mit allen russischen Gouverneuren zu treffen, die nach Belarus kommen wollen“, so der Botschafter.
Im vergangenen Jahr habe Belarus eine Rekordzahl von Delegationen aus russischen Regionen empfangen: 23 Delegationen unter Leitung von Regionalchefs, 23 Delegationen unter Leitung von stellvertretenden Gouverneuren und 46 Delegationen unter Leitung von Regionalministern. „Das waren fast hundert hochrangige Besuche. Belarus hat 98 Delegationen in verschiedene Regionen Russlands geschickt“, betonte der Diplomat.
„Natürlich geben diese Besuche dem Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Handel und Investitionen einen wichtigen Impuls. Letztes Jahr haben wir im Verlauf der Besuche 190 Vereinbarungen und Verträge auf hoher Ebene unterzeichnet, von der Zahl der ganz gewöhnlichen Verträge will ich lieber schweigen“, sagte Dmitri Krutoi.
Die regionale Kooperation sei das wichtigste Instrument für die Entwicklung der belarussisch-russischen Zusammenarbeit, betonte Krutoi. „Heute sagte der Gouverneur des Moskauer Gebiets: Es ist schlimm, dass wir in den letzten Jahren gedacht haben, dass unser Glück jenseits der Meere und Ozeane liegt, und wir hatten keine Ahnung, dass es so viele Möglichkeiten gibt, die sich aus unserer Zusammenarbeit ergeben. Es ist gut, dass sich diese Lücke im Vorjahr geöffnet hat. Wir haben gesehen, wer wir in Wirklichkeit sind. In der Tat entwickeln unsere Bruderstaaten Belarus und Russland ihre Partnerschaft auf höchstem Niveau,“ sagte der Botschafter.
Was den Handel und die Investitionszusammenarbeit betrifft, so ist hier das Potenzial nicht in vollem Maße ausgeschöpft. „Unsere Aufgabe ist es, dieses Zeitfenster zu nutzen und die aktuellen Zahlen mindestens zu verdoppeln“, sagte Dmitri Krutoi.