MINSK, 7. Oktober (BelTA) – Die Kooperation zwischen der Eurasischen Wirtschaftsunion und der Europäischen Union wird es ermöglichen, neue Trennlinien in Europa zu vermeiden. Das erklärte Außenminister Wladimir Makej heute auf dem Minsker Dialogforum zum Thema „European Security: Stepping back from the brink.“
„Mit der Verknüpfung zweier Staatenverbunde, der Eurasischen Union und der Europäischen Union, wird es möglich sein, den verderblichen Einfluss der Integrationskonkurrenz und das Entstehen neuer Trennlinien in Europa zu vermeiden. Außerdem können Lösungen für andauernde lokale Konflikten gefunden werden“, sagte Wladimir Makej. „Als Mitgliedsstaat der Eurasischen Union ruft Belarus die EU dazu auf, mit der EAWU in einen direkten Dialog einzutreten. Es gibt eine Reihe von Themen von gegenseitigem Interesse. Es ist längst an der Zeit, diesen Dialog auf eine höhere Ebene zu bringen und nicht nur im Rahmen der technischen Kontakte zwischen der Europäischen Kommission und der Eurasischen Wirtschaftskommission zu führen.“
Belarus habe eine „Partnerschaft von Integrationen“ initiiert, sagte Makej. Sie besitze ein „gewaltiges und zu gering bewertetes Potential.“ Darunter meine er die Partnerschaft zwischen der EAWU und EU, SOZ, ASEAN, dem Wirtschaftsgürtel der Seidenstraße, Integrationsvereinigungen in Lateinamerika und Afrika.
„Diese Initiative läuft nicht primär auf die wirtschaftlichen Vorteile eines gemeinsamen Wirtschaftsraumes von Lissabon bis Wladiwostok und von Shanghai bis Jakarta hinaus. Auch wenn diese Vorteile an sich vielversprechend sind. Viel wichtiger ist es aber zu zeigen, dass diese zwei Integrationen keine Erzfeinde sind und dass eine vollwertige Zusammenarbeit möglich ist. Und dass der Beitritt zu einer Integration nicht automatisch bedeutet, dass man zum Gegner der anderen Integration wird“, betonte der Diplomat.