Peter Szijjártó: Westen wird mich für Belarus-Besuch kritisieren, Ungarn denkt aber anders

MINSK, 13. Februar (BelTA) – Wenn die Staaten beginnen, die Kommunikationskanäle zu schließen, werden sie die Hoffnung auf den Frieden verlieren. Das sagte der ungarische Außen- und Handelsminister Peter Szijjártó vor Journalisten nach seinen Gesprächen mit dem belarussischen Außenminister Sergej Alejnik in Minsk.

„Die internationale liberale Presse, westliche Politiker und meine Partner – sie alle werden mir vorwerfen, dass ich nach Minsk zu den Gesprächen mit meinem belarussischen Amtskollegen gereist bin. Darauf kann ich nur eines sagen: Ungarn vertritt in dieser Angelegenheit einen klaren Standpunkt. Die Kommunikationskanäle müssen offen bleiben. Wenn wir sie schließen, werden wir die Hoffnung auf den Frieden verlieren. Wo doch unser aller Wunsch ist, den Frieden zu wollen“, sagte der Minister.

Die Situation in Europa mag viele Länder der Welt nicht direkt betreffen, sagte Péter Szijjártó. Aber Ungarn befindet sich in der Nähe des Kriegsgebietes und ist sich des Ausmaßes der Ereignisse absolut bewusst. „Der Krieg muss beendet werden. Aber er wird nicht vorbei sein, wenn wir nicht miteinander reden und die Kommunikationskanäle nicht offen halten“, ist er überzeugt.

Der Leiter des ungarischen Außenministeriums erinnerte daran, dass die ersten Verhandlungen über eine friedliche Beilegung des Konflikts in der Ukraine ausgerechnet in Belarus stattgefunden haben. Er äußerte die Hoffnung, dass sie wieder aufgenommen werden. Es spielt keine Rolle, wo sie stattfinden - in Belarus oder Ungarn. Hauptsache, sie finden statt. „Ein Krieg ist immer ein Versagen der Diplomatie. Und das Ende eines Krieges ist ein Erfolg der Diplomatie. Ohne Diplomatie und Kommunikation ist es unmöglich, den Frieden zu erreichen“, sagte der Minister.