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18 Februar 2019, 15:47

Polen kann Besuche der Außenminister der Visegrád-Gruppe und der ÖP-Länder in Minsk organisieren

MINSK, 18. Februar (BelTA) – Polen ist bereit, Besuche der Außenminister der Länder der Visegrád-Gruppe und der „Östlichen Partnerschaft“ in Minsk zu organisieren. Das erzählte der Vorsitzende des Rates der Republik, Michail Mjasnikowitsch, in einem Interview mit der Zeitung „SB. Belarus heute“ im Anschluss an den Besuch der belarussischen Parlamentsdelegation in Polen, wie ein BelTA-Korrespondent bekanntgab.

Die Parlamentsdelegation traf sich mit der Leitung Polens. Während der Verhandlungen erörterten die Seiten, wie die belarussisch-russischen Beziehungen auf eine höhere Ebene gebracht werden können. „Es werden Kontakte auf hoher Ebene angekurbelt. Es wurde der Businessgemeinschaft grünes Licht gegeben. Polen unterstützt die Verbesserung von Beziehungen zwischen Belarus und der EU. Es zeigt sich interessiert an der baldigen Unterzeichnung des Abkommens über die Vereinfachung des Visaregimes. Das Land schätzt den Beitrag der Leitung von Belarus zu Minsker Vereinbarungen hoch ein. Die polnische Seite ist bereit, Besuche der Außenminister der Länder der Visegrád-Gruppe und der „Östlichen Partnerschaft“ in Minsk zu organisieren. Sie tritt für die Einladung von Belarus zu internationalen Gipfeltreffen aktiv ein, die mit dem 10. Jahrestag der „Östlichen Partnerschaft“ verbunden sind“, bemerkte Michail Mjasnikowitsch. Der Sprecher fügte hinzu, die polnische Seite habe die Einladungen zu den 2. Europaspielen, zum 1000. Jahrestag von Brest und zu anderen Veranstaltungen mit Freude empfangen.

Das Entwicklungsniveau der politischen Kontakte zwischen Belarus und Polen entspreche nicht dem vorhandenen Potenzial und Möglichkeiten, stellte der Vorsitzende des Rates der Republik fest. „Es ist kein Geheimnis, dass die belarussisch-polnischen Beziehungen nicht einfach waren. Es gibt gute und nicht so gute Beispiele. Aber die Belarussen hatten immer eine gute Einstellung zu den Polen. Ich denke, dass die bilaterale Partnerschaft dynamisch und systemisch sein kann“, sagte er.

Laut Mjasnikowitsch hätten die Verhandlungen mit Staatschef Polens Andrzej Duda, Premier Polens Mateusz Morawiecki, Senats- und Sejmsleitern, die Erörterung aktueller Fragen in den Ministerien für Auswärtige Angelegenheiten und Unternehmertum und Technologie, in der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Nationalen Wirtschaftskammer die Bereitschaft der polnischen Seite zu einem offenen und konstruktiven Dialog mit Belarus gezeigt.

„Nach vielen Jahren angespannter Beziehungen haben wir gute Möglichkeiten, die bilateralen Beziehungen in fast allen Bereichen zu stärken. Unsere Länder sind durch jahrhundertealte Geschichte, slawische Einheit, Nähe von Traditionen und Mentalität, kulturelle Gemeinschaft verbunden. Schließlich sind wir Nachbarn. Deshalb müssen wir offen miteinander sprechen. Auch über Probleme. Belarus betrachtet Polen als einen wichtigen und vielversprechenden Partner im Westen. Und es setzt auf die Entwicklung der belarussisch-polnischen Zusammenarbeit aufgrund der Prinzipien der guten Nachbarschaft, der gegenseitigen Achtung, Gleichberechtigung und der gegenseitigen Berücksichtigung von Interessen“, unterstrich der Sprecher.

Die Parlamentsdelegation von Belarus um den Vorsitzenden des Rates der Republik, Michail Mjasnikowitsch, hielt sich zu einem offiziellen Besuch in Polen am 11./14. Februar auf. Michail Mjasnikowitsch besuchte auch Białystok, wo er sich auch mit Vertretern der belarussischen nationalen Minderheit in Polen traf.

„Östliche Partnerschaft“ ist eine EU-Initiative, die auf die Stärkung von Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und der Ukraine abzielt. Diese Initiative entstand als besondere östliche Fortsetzung der Europäischen Nachbarschaftspolitik, die die Aufnahme bilateraler und multilateraler Beziehungen voraussetzt.

Die Visegrád-Gruppe schließt vier Staaten (Tschechien, Ungarn, Polen und die Slowakei) ein. Sie wurde am 15. Februar 1995 im ungarischen Visegrád eingerichtet. Das Ziel der Tätigkeit ist es, die Kooperation in Mitteleuropa auf allen Ebenen und in allen möglichen Formen zu entwickeln sowie Interessen dieser Länder in der EU zu lobbyieren.

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