
MOSKAU, 10. Juni (BelTA) – Im Gegensatz zum Westen mit seiner neokolonialen Politik geht Belarus mit „menschlichem Gesicht“ nach Afrika. Das erklärte der belarussische Außenminister Maxim Ryschenkow bei einem Treffen mit Studenten des Moskauer Staatlichen Instituts für Internationale Beziehungen (MGIMO).
„Wir erweitern aktiv unsere Präsenz in Afrika. In den letzten Jahren haben wir unseren Warenumsatz etwa um das Vierfache gesteigert. Dabei ist unser Ziel wie folgt: Wir gehen mit „menschlichen Gesicht“ nach Afrika. Es geht uns nicht darum, so teuer wie möglich etwas zu verkaufen und irgendwelche Ressourcen auszuschöpfen. Nein, unser Präsident hat zu diesem Thema eine klare Position bezogen: Wenn beispielsweise Simbabwe die Entwicklung der Landwirtschaft benötigt, dann kommen wir und helfen ihnen dabei. Wir wollen nicht einfach Traktoren und Mähdrescher verkaufen, sondern Servicezentren einrichten, lokale Arbeiter für die Bedienung der Maschinen fit machen und gleichzeitig Düngemittel dorthin liefern. Und zwar keine einfachen, sondern komplexe, die sofort in den Boden eingebracht werden können. Wir wollen Wissen vermitteln. Ich würde nicht sagen, dass unsere Aktivitäten in Simbabwe einen enormen Aufschwung in der Entwicklung der Landwirtschaft gebracht haben, aber ein Jahr, nachdem wir diesem Land die Unterstützung angeboten haben, hat sich die Produktion von Weizen und Getreide insgesamt auf fast 600.000 Tonnen verdreifacht. Das ist nicht viel, aber für sie reicht es aus, um die Menschen zu ernähren“, sagte der Minister.
„Das ist unser Ansatz. Ein Ansatz, der nicht so neokolonialistisch ist wie im Westen, wo es darum geht, Bodenschätze auszurauben“, fügte Maxim Ryschenkow hinzu.