UN-Regionaldirektorin: Erfahrungen von Belarus bei SDG-Umsetzung seien Vorbild für andere Länder

MINSK, 11. Mai (BelTA) - Die Erfahrungen von Belarus bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung seien ein Vorbild für andere europäische Länder, sagte Gui Joop Son, Regionaldirektorin des UN-Koordinationsbüros für Entwicklung in Europa und Zentralasien, bei einem Treffen mit dem stellvertretenden Vorsitzenden des Rates der Republik Belarus Valeri Belski.

"Es ist eine große Ehre für mich, in einem so schönen Land wie die Republik Belarus zu sein. Wir hatten heute Morgen äußerst produktive Treffen. Eines davon war mit Vertretern der Vereinten Nationen in der Republik Belarus. Das zweite Treffen war mit dem Leiter des Belarussischen Statistischen Amtes (Belstat). Beide Treffen waren äußerst informativ, vor allem in Belstat, wo ich erfuhr, welche Fortschritte das Land bei der Verwirklichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und der Erhebung von Daten zu den SDG-Indikatoren macht. Wir wurden informiert, dass die Möglichkeit diskutiert wird, diese Daten von der nationalen auf die regionale Ebene zu übertragen. Das ist ein großartiges Beispiel dafür, wie ein Land arbeiten kann. Ich denke, es kann als Best Practice für andere Länder in Europa dienen", sagte Gui Joop Son.

Ihr zufolge war das ein produktiver Dialog. "Wir fordern Belarus auf, die in den Zielen für nachhaltige Entwicklung festgelegten Ziele auf die nationale Ebene anzuheben, d. h. ehrgeiziger zu sein. Das ist insofern von besonderer Bedeutung, als viele der SDGs bereits erreicht sind oder die Zielvorgaben erfüllt wurden. Wenn Belarus einen Weg findet, sich selbst zu verbessern, kommt das im Hinblick auf den bevorstehenden Gipfel zu den Nachhaltigen Entwicklungszielen, der voraussichtlich im September stattfinden und vom UN-Generalsekretär organisiert wird, genau zum richtigen Zeitpunkt. Es wird möglich sein, über diese ehrgeizige Position von Belarus bei der Überprüfung seiner Verpflichtungen in Bezug auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung zu berichten und andere Erfolge aufzuzeigen, unter anderem bei der Reduzierung der Treibhausgasemissionen", so die UN-Regionaldirektorin.

"Das Einladungsschreiben an das belarussische Staatsoberhaupt enthält zwei Bitten des UN-Generalsekretärs. Erstens, es wird gebeten, dass die UN-Mitgliedstaaten alles Notwendige tun, um die Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung zu beschleunigen. Und zweitens, dass diese Arbeit unter Beteiligung aller Parteien, d. h. der Zivilgesellschaft, des Privatsektors und der Regierung, durchgeführt werden soll. Unsererseits ist das UN-Team bereit, die Republik Belarus in jeder erdenklichen Weise zu unterstützen", so Gui Joop Son anschließend.