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19 Februar 2019, 11:15

Demografische Lage und Unterstützung von Familien mit Kindern im Fokus der Beratung bei Lukaschenko

MINSK, 19. Februar (BelTA) – Die aktuelle demografische Situation und Unterstützung von Familien mit Kindern stehen im Mittelpunkt der Beratung beim Präsidenten von Belarus Alexander Lukaschenko.

„Im Bereich demografische Sicherheit haben wir es mit denselben Problemen zu tun wie die meisten Staaten der Welt. Das sind die sinkende Geburtenrate und der steigende Bevölkerungsrückgang. Wenn man jetzt nicht präventiv handelt, so wird nach Einschätzung der Experten der Trend zum Rückgang der Bevölkerungszahl und zur zunehmenden Alterung der Bevölkerung bis 2040 anhalten“, stellte Alexander Lukaschenko fest.

Belarus habe zur Unterstützung der Familie mit Kindern nach außerordentlichen Maßnahmen gegriffen, betonte der Staatschef. Dazu zählten zum Beispiel bezahlbarer Erziehungsurlaub bis zur Vollendung des dritten Jahres des Kindes, sozialer Wohnungsbau (Wohnbaukredite für kinderreiche Familien) und das Programm „Familienkapital.“

Gleichzeitig fragte der Staatschef wie effektiv diese und andere Unterstützungsmaßnahmen seien und inwieweit sie die Geburtenrate beeinflussen würden. „Die Bevölkerungszunahme und die Steigerung des Arbeitspotentials gehören zu den Fragen der nationalen Sicherheit und sozialen Stabilität. Davon hängt der Wohlstand der gegenwärtigen und kommenden Generationen ab“, betonte er.

In Belarus wurde mit „Gesundheit und demografische Sicherheit der Republik Belarus“ ein Staatsprogramm für den Zeitraum 2016-2020 angenommen. Es sieht starke Bedingungen für bessere Gesundheit der Bevölkerung, Stärkung und Ausbau von Familienwerten, Aufbesserung der Elternschaft-Images, Steigerung der Reproduktion der Bevölkerung, Rückgang der Sterblichkeitsrate, Steigerung der Lebenserwartung, bessere und zugänglichere medizinische Leistungen und Optimierung der Binnenmigration vor.

In der nächsten Zeit sei es enorm wichtig, effektive Maßnahmen zur Steigerung der Geburtenrate in Belarus zu erarbeiten und in die Praxis umzusetzen, resümierte der Staatschef. In der Gesellschaft müsse ein positives Verhältnis zur Mutterschaft und zu Familienwerten herausgebildet werden.

Die Ministerin für Arbeit und Sozialschutz Irina Kostewitsch hat in ihrem Bericht erwähnt, dass sich Belarus seit 1993 in einer Phase der Entvölkerung befindet. Seit 1978 wird in Belarus die Bevölkerungszahl nicht reproduziert. Im Jahr 2010 konnte man dank staatlichen Maßnahmen eine relative Stabilität der demografischen Situation erreichen. „Aber dieser Trend hat sich nicht durchgesetzt. Die sinkenden Geburtenzahlen in den letzten zwei Jahren beweisen das“, stellte sie fest.

Im Vergleich zu 2017 sind im Jahr 2018 in Belarus 8 Prozent weniger Kinder geboren worden (95.000 Geburten). Die Sterblichkeitsrate ist relativ hoch: im Vorjahr sind in Belarus fast 200.000 Menschen gestorben, 600 Personen mehr als 2017. Der natürliche Bevölkerungsverlust machte über 25.000 Personen aus oder 9.000 Personen mehr als Jahr zuvor.

„Die Jahresbilanz 2018 sieht so aus: Die Bevölkerungszahl ist gesunken und machte fast 9,476 Mio. Personen aus“, führte Kostewitsch die Statistik an.

In der Beratung werden jene Maßnahmen diskutiert, die zur Verbesserung der demografischen Situation in Belarus beitragen könnten – von der Verlängerung des Familienkapitals über einen intensiveren sozialen Wohnungsbau bis hin zur kostenlosen extrakorporalen Befruchtung.

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