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22 November 2019, 16:16

Fazit der Besprechung zu AIK in Witebsk: Keine "Überbau"-Holdings, dafür mehr Privatisierungsoptionen

MINSK, 22. November (BelTA) – Der belarussische Präsident Alexander Lukaschenko hat heute eine Besprechung zur wirtschaftlichen Lage und Agrarindustrie im Gebiet Witebsk einberufen. Die Situation zeichnet sich durch eine Reihe von Problemen aus. Zur Lösung einiger Probleme wurde vorgeschlagen, eine Hyper-Holding im Gebiet zu gründen. Der Staatschef forderte aber, „auf dem Boden zu bleiben“ und alle bereits gegründeten Holdings erfolgreich zu entwickeln.

Der Staatschef machte sich ein detailliertes Bild davon, wie die Agrarholdings der Region ihre Geschäfte führen und – vor allem – wie groß ihre Schulden sind. Die Nachlässigkeit sei der Grund dafür, bemerkte Lukaschenko.

„Meine Entscheidung ist die folgende: alle Holdings, die hier gegründet wurden, werden weiterhin bestehen. Ich habe nichts dagegen, wenn sie um neue Wirtschaften anwachsen. Diese Wirtschaften behalten ihre ökonomische Solvenz. Wer gut arbeitet, wird gut verdienen. Wer schlampig arbeitet – verdient nichts. Strafe für Disziplinverstöße können auch sehr hart sein. Was den Schuldenabbau angeht, werden wir diese Frage unter Kontrolle bringen. Die bestehenden Holdings brauchen keinen „Über-Bau“ in Form von Hyper-Holdings. So wird es bislang bleiben“, sagte der Staatschef.

Landwirtschaftliche Verlustbetriebe könne man an Privatinvestoren abtreten. Diese Möglichkeit hat der Staatschef zur Diskussion gestellt. „Man könnte eine Liste solcher Wirtschaften zusammenstellen, veröffentlichen und hoffen, dass irgendein Investor seine Mittel in sie anlegen wird. Die Verantwortung dafür, dass die Wirtschaften nicht mehr funktionieren, müssen dennoch Leiter landwirtschaftlicher Betriebe selbst und Kreisgouverneure tragen“, so Lukaschenko.

Der Staatschef bemerkte, er habe früher gesehen, wie man selbst Verlustbetriebe wieder auf Vordermann bringen könne. „Ich weiß, wie man solchen Betrieben aus der Not helfen kann. Es muss nur der Wunsch da sein. Ohne Wunsch wird es kein Resultat geben. Deshalb müsst ihr anfangen zu arbeiten“, wandte er sich an die Leiter landwirtschaftlicher Betriebe der Region.

Bis zum Jahresende solle es im Agrarindustriekomplex der Region Witebsk eine straff geordnete Lenkungsstruktur geben. Die Wirtschaften sollten zu Einzugsgebieten umgestaltet werden. Alexander Lukaschenko nannte einige Beispiele für eine effiziente Lenkung mehrerer Wirtschaftsbetriebe aus einer Stelle.

Die Exekutivkomitees müssen nach Gesetz mit ihren Vollmachten und Funktionen ausgestattet werden. „Sie kontrollieren die Kaderpolitik, sind für die Organisation vieler Vorgänge verantwortlich, betreuen den sozialen Bereich, ideologische Fragen, die Wahlen usw. Sie haben eine Fülle an Aufgaben. Sie sind praktisch Inhaber der Wirtschaften. Niemand darf sie in ihrer Vollmacht einschränken, selbst die Gouverneure nicht. Wenn die Staatslenkung ihr Gleichgewicht verliert, werden wir keine Integrationsstrukturen mehr brauchen“, sagte der Staatspräsident.

„Disziplin und Ordnung müssen großgeschrieben sein. Es darf keine Schlamperei mehr geben – sonst werden wir das Land verlieren. Denken Sie an ihre Arbeiter. Guter Lohn garantiert gute Leistung. Die Menschen haben sich selbst und ihre Familien zu ernähren. Helfen Sie ihnen. Wir können nicht mehr so leben wie früher“, resümierte Alexander Lukaschenko.

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